Sparkassen nennen Vorwürfe absurd
Verband betont, dass die kostenlose Nutzung von Geldautomaten nicht fraglich sei
- Die Sparkassen in Baden-Württemberg wehren sich gegen den Vorwurf, dass sie die kostenlose Bargeldversorgung am Geldautomaten abschaffen wollen. Die Beschuldigung, dass „Bargeldverfügungen am Geldautomaten generell bepreist würden“, nannte ein Sprecher des Sparkassenverbands BadenWürttemberg „absurd“.
Horst Biallo, Chef des Finanzportals biallo.de, hatte am Donnerstag eine Liste mit mehr als 40 Sparkassen veröffentlicht, bei denen Biallos Ansicht nach eine kostenlose Versorgung mit Geld am Automaten nicht mehr gewährleistet sei. Unter der Überschrift „Sparkassen schaffen die kostenlose Bargeldversorgung ab“analysiert Biallo die Angebote verschiedener Sparkassen und kommt zu folgendem Schluss: „ Jetzt müssen Kunden wieder Gebühren zahlen, wenn sie an ihr eigenes Geld kommen wollen.“
Verschiedene Kontenmodelle
Der Verband weist diese Darstellung zurück. Richtig sei, dass alle genannten Institute über Kontomodelle verfügten, bei denen das Geldabheben kostenlos sei. Zu den baden-württembergischen Sparkassen, die Biallo nennt, gehören unter anderem die Sparkasse Ravensburg, die Sparkasse Heidenheim und die Sparkasse Pfullendorf-Messkirch. Die Sparkasse Ravensburg bietet drei Girokontenmodelle an: Bei zwei Modellen ist die Nutzung des Geldautomaten kostenlos, bei einem erhebt die Bank eine Gebühr. Die Sparkasse Heidenheim bietet bei drei von vier Girokontenmodellen eine kostenlose Automatennutzung an. Bei der Sparkasse Pfullendorf-Messkirch ist die Nutzung der Automaten allerdings nur bei Jugendkonten kostenlos.
Horst Biallo verweist darauf, dass die Gebühren vor allem bei den günstigen Konten erhoben werden. „Die Sparkassen treffen damit immer nur den kleinen Mann, der sich nicht wehren kann“, sagt Horst Biallo. „Mir ist auch egal, dass es bei einigen Kassen noch andere Modelle gibt. Mein Herz schlägt für Kunden und nicht für die Banken.“