Kaum Raser unterwegs
Die Stadtverwaltung legt die Auswertung der Blitzer aus dem Jahr 2016 vor
- Der Straßenverkehr ist ein Dauerbrenner in Trossingen. Die einen sind davon überzeugt, dass die 30er Zonen in den Wohngebieten für mehr Sicherheit sorgen, den anderen wird immer noch zu oft zu schnell gefahren. Die Stadt Trossingen hat nun eine Auswertung der Blitzaktionen vorgelegt und die beweist: Die meisten fahren anständig.
Im vergangenen Jahr wurde in Trossingen an 17 Stellen durch die Stadt die Einhaltung der Geschwindigkeitsbeschränkungen überprüft. Mit mobilen Blitzern, fest installierten Blitzgeräten wie in Schura oder mit dem optischen Gerät, das dem Autofahrer per Smiley anzeigt, ob er zu schnell unterwegs war (siehe Kasten). Gemessen wurde unter anderem an der Bahnhofstraße und in der Hangenstraße, in Schura in der Kellenbachstraße und in der Litschlesstraße. Insgesamt wurden 19 219 Fahrzeuge im vergangenen Jahr erfasst. Ein Blick auf die Auswertung zeigt, dass es nur wenige Übertretungen gab, schwerwiegende verschwindend wenige. 1029 Fahrzeuge waren sechs bis zehn Stundenkilometer schneller als erlaubt unterwegs, 337 Fahrer hatten elf bis 15 Stundenkilometer zu viel drauf, 83 waren 16 bis 20 Stundenkilometer über dem Limit, 18 immerhin schon mit 21 bis 25 Stundenkilometern über der erlaubten Höchstgeschwindigkeit und drei mit 26 bis 30 Stundenkilometern zu viel deutlich drüber.
Keine Unfallschwerpunkte
in Grenzen halten.“
Wolfgang Schoch (CDU) beruteilte die Ergebnisse als pensionierter Polizist aus einer professionellen Warte heraus. „Das ist ein zufriedenstellendes Ergebnis. Wie sieht es mit den Unfallschwerpunkten aus? Nur durch die lässt sich zeigen, ob es in den 30er-Zonen mehr Verkehrssicherheit gibt als vorher.“Eine Antwort darauf wusste FWStadtrat Werner Dressler, der hauptberuflich Leiter des Polizeipostens Trossingen ist: „Wir haben keine Unfallschwerpunkte.“Das Hauptaugenmerk liege auf den Schulwegen. Gerade an den Schulen sei es wichtig, zum richtigen Zeitpunkt zu kontrollieren. „Im August hat da keiner Verständnis“, so Dieter Görlich von der SPD.
Susanne Reinhardt-Klotz (OGL) interessierte sich für die abendlichen „Rennen“auf der Hauptstraße. Weil sie als Kreisstraße zum Aufgabengebiet des Landratsamts gehört, kann auch nur dieses dort blitzen. Ob dies schon einmal geschehen ist, konnte die Stadt nicht sagen.
Als vor wenigen Jahren die Tempo-30-Zonen ausgeweitet worden waren, war die Flöschgasse ausgenommen worden. Wolfgang Steuer von der OGL stellte den mündlichen Antrag, dies nun zu ändern. „Da stehen 14 Tempo-30-Schilder, die könnte man abbauen, wenn ein Schild für die 30er-Zone aufgestellt werden würde.“Auf Wunsch der CDU wurde die Entscheidung über diesen Antrag auf kommende Sitzung vertagt. Fraktionsvorsitzender Clemens Henn betonte, dass sich seine Fraktion erst genauer mit der Thematik auseinandersetzen wolle.