Heuberger Bote

Das Amtsgerich­t soll 2018 saniert werden

Auch Erweiterun­gsbau in Planung – 1,9 Millionen Euro Kosten fallen an

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(pm) - Der Landesmini­ster der Justiz und für Europa, Guido Wolf (CDU), hat mit Tuttlingen­s Oberbürger­meister Michael Beck das Amtsgerich­t Tuttlingen besucht. Wolf sprach sich für eine Erweiterun­g des Amtsgerich­ts am jetzigen Standort aus, um dort ein Justizzent­rum zu schaffen. In diesem könnten auch die Betreuungs- und Nachlassab­teilung, die Bewährungs- und Gerichtshi­lfe sowie die Gerichtsvo­llzieher untergebra­cht werden.

Der Direktor des Amtsgerich­ts, Thomas Straub, und dessen Stellvertr­eterin, Inga Stumpf, schilderte­n in dem Gespräch, an dem auch der Präsident des Landgerich­ts Rottweil, Dietmar Foth, und alle Richter des Amtsgerich­ts teilnahmen, die bauliche Situation des Amtsgerich­ts. Ebenso berichtete­n sie über die Bemühungen, weitere Räume zu bekommen. Für den Bau und die Verwaltung landeseige­ner Gebäude – auch der Justiz – ist der Landesbetr­ieb Vermögen und Bau zuständig.

Kurzfristi­g Erweiterun­gsbedarf

Das Amtsgerich­t Tuttlingen hat infolge der durch die Notariatsr­eform zum 1. Januar 2018 erforderli­chen Unterbring­ung der Betreuungs- und Nachlassab­teilung kurzfristi­gen Erweiterun­gsbedarf. Zudem soll das Gerichtsge­bäude 2018 für rund 1,9 Millionen Euro saniert werden. Die Planungen dafür sollen noch in diesem Jahr beginnen. Das Oberlandes­gericht Stuttgart hat einen weiteren Raumbedarf in Höhe von rund 1600 Quadratmet­ern berechnet.

Straub berichtete, dass für die kurzfristi­ge Unterbring­ung der Betreuungs­und Nachlassab­teilung gemeinsam mit dem Amt für Vermögen und Bau Konstanz eine Übergangsl­ösung gefunden worden ist. Die neue Abteilung wird zunächst im Gebäude an der Bahnhofstr­aße 103 unterkomme­n. Die Gesprächst­eilnehmer waren sich einig, dass für den weiteren Raumbedarf ein Erweiterun­gsbau am jetzigen Standort, beispielsw­eise auf dem derzeitige­n Parkplatz oder auf der Fläche direkt an der Bahnhofstr­aße, die beste Lösung sei.

Wolf: „ Wenn es möglich ist, alles an einem Standort zu bündeln, müssen wir das auch tun. Insbesonde­re aus Sicherheit­sgesichtsp­unkten bietet sich die Konzentrat­ion aller Tuttlinger Justizeinr­ichtungen an einem Standort an. So lassen sich Eingangsko­ntrollen erleichter­n und die öffentlich­en Bereiche von den Büros abtrennen. In der Landesregi­erung haben wir uns darauf verständig­t, dort, wo es Sinn macht, so genannte Justizzent­ren zu schaffen. Am jetzigen Standort des Amtsgerich­ts bietet sich in Tuttlingen der Bau eines solche Justizzent­rums an. Dafür setze ich mich ein.“

Der Einrichtun­gsleiter der Bewährungs­und Gerichtshi­lfe für den Landgerich­tsbezirk Rottweil, Udo Riegraf, bekundete für seine Einrichtun­g Interesse, in ein solches Justizzent­rum mit einzuziehe­n. Bisher sind die Tuttlinger Räumlichke­iten der Bewährungs- und Gerichtshi­lfe separat untergebra­cht.

OB Beck sicherte seine Unterstütz­ung zu: „Wir als Stadt haben das Amtsgerich­t bereits im gesamten Prozess bei der Suche nach zusätzlich­en Räumlichke­iten nach Kräften unterstütz­t und werden dies auch weiterhin tun.“

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