Gemeinde Buchheim beschließt Haushaltsplan
Gemeinderat beschließt Erweiterung des Kindergartens und des Bürgerhauses
(xk) - Bei einer Gegenstimme hat der Buchheimer Gemeinderat den Haushaltsplan 2017 verabschiedet. Gemeinderat Philipp Kiene war mit der geplanten Erweiterung von Kindergarten und Bürgerhaus und dem Gebäudekauf in Höhe von 100 000 Euro im Ortskern nicht einverstanden.
Bei seiner jüngsten Sitzung hat sich der Buchheimer Gemeinderat mit dem 177 Seiten umfassenden Haushaltsplan beschäftigt. Verbandskämmerer Tobias Keller hatte die wichtigsten Zahlen der Einzelhaushalte erläutert. Das Gesamtvolumen liegt bei 5,1 Millionen Euro. Auf den Verwaltungshaushalt entfallen 1,7 Millionen Euro, auf den Vermögenshaushalt 3,4 Millionen Euro.
An Kreditaufnahmen sind 341 000 Euro eingeplant. Der Höchstbetrag der Kassenkredite wird auf 500 000 Euro festgesetzt. Die Zuführung an den Vermögenshaushalt beträgt 123 400 Euro. Der Schuldenstand der Gemeinde lag Ende 2016 bei 654 647 Euro. Somit ergibt sich für die 673 Einwohner eine Pro-Kopf-Verschuldung von 972 Euro. Sollte die geplante Kreditaufnahme benötigt werden, könnte die Pro-Kopf-Verschuldung auf 1393 Euro steigen.
Neue Kinderbetreuungsplätze
Schwerpunkt der Investitionen im Vermögenshaushalt ist der Erweiterungsbau am Kindergarten. Durch den Anbau sollen zehn Kinderbetreuungsplätze geschaffen werden. Eingeplant sind neue und größere Gruppenräume, Hauswirtschaft-, Verpflegung- und Büroräume. Notwendig ist die Sanierung der WCAnlagen. Für die Maßnahme sind eine Million Euro vorgesehen.
Bei der Erweiterung des Bürgerhauses ist die Schaffung eines zweiten Fluchtweges durch einen barrierefreien Zugang geplant. Die Gesamtkosten werden mit 860 000 Euro beziffert. Für beide Bauprojekte seien Zuschüsse bewilligt, sagte Bürgermeister Hans Peter Fritz. Für die Optimierung und Erweiterung der Kläranlage sind 541 000 Euro eingeplant, dazu werden Zuschüsse von 433 000 Euro erwartet.
Für die Neugestaltung der Parkplätze am Friedhof entstehen Baukosten von 174 000 Euro. Durch einen ELR-Antrag erwartet die Gemeindeverwaltung einen Zuschuss von 126 200 Euro für das Vorhaben. Zur Deckung der Investitionen erfolgt eine Entnahme aus den vorhandenen Rücklagen in Höhe von 620 000 Euro. Unverändert sind die Personalausgaben in Höhe von 177 700 Euro. Das sind 264 Euro pro Einwohner, so liege die Gemeinde Buchheim unschlagbar am günstigsten da, sagte Verbandskämmerer Keller.
Der Betrieb der Grundschule kostet die Gemeinde 32 000 Euro. Für den katholischen Kindergarten beteiligt sich die Gemeinde mit 63 Prozent an den laufenden Betriebskosten in Höhe von 244 500 Euro. Nach Abzug der Zuschüsse verbleibt noch ein Finanzierungsanteil von 163 300 Euro.
Backgebühr wird erhöht
Die Kreisumlage schlägt mit 235 500 Euro und die Verbandsumlage mit 66 400 Euro zu Buche.
Eine rege Diskussion gab es bei der Festsetzung der neuen Gebühr für das Backhaus. Diese wurde letztmals im Mai 2012 festgelegt. Bürgermeister Fritz war das steigende Defizit im Backhaus schon lange ein Dorn im Auge. Er schlug eine Erhöhung auf zwei Euro vor. Mehrheitlich beschloss der Rat, die Backgebühren von 1,20 auf 1,90 Euro pro Kilo Brot anzuheben. Die Erhöhung tritt ab März in Kraft.
Aus dem Gemeindewald erwartet man einen Überschuss von 20 000 Euro. Die Gebühren bei Wasserversorgung und bei der Abwasserbeseitigung bleiben konstant.