Heuberger Bote

Investor der Hängebrück­e ist zuversicht­lich

Marketing-Konzept für „Neckar-Line“in Rottweil vorgestell­t

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(mm) - „Neckar-Line Rottweil“heißt die geplante Hängebrück­e zwischen Thyssen-KruppTurm und der historisch­en Innenstadt Rottweils. Am Mittwoch stellten Investor Günter Eberhardt und seine Mitstreite­r das Marketingk­onzept vor. Denn am 19. März stimmen Rottweils Bürger ab, und bis dahin sollen sie überzeugt davon sein, dass die Brücke der Stadt nur Gutes bringt.

Wobei Eberhardt, der dafür sechs Millionen Euro in die Hand nimmt, sicher ist, dass sie es jetzt schon sind: Ein „Nein“ist für ihn kaum vorstellba­r. „Das ist die richtige Zeit für dieses Projekt“, sagt er im Pressegesp­räch. Und wenn das „Nein“doch kommt? „Dann kommen wir in fünf Jahren wieder.“Oder, so Projektlei­ter Roland Haag, dann kriegt es eben eine andere Stadt.

Doch damit es soweit erst gar nicht kommt, werden sich Eberhardt und Co in den nächsten Wochen ins Zeug legen. Sechs Infoverans­taltungen in den Teilorten und am 9. März die Bürgervers­ammlung in der Stadthalle, bei denen die Brückenbau­er ihr Konzept präsentier­en, dazwischen mögliche Termine für Vereine. Sie wollen überzeugen, denn sie sind selbst überzeugt, dass die Brücke perfekt für Rottweil ist. Dass Touristen kommen, dass die Stadt profitiert. Vor zuviel davon haben sie keine Angst, immerhin verteilten sich die prognostiz­ierten 100 000 Besucher auf 365 Tage im Jahr, und das Aquasol verkrafte satte 400 000 Besucher im Jahr. Projektlei­ter Haag verweist auf eine Barockkirc­he in einem oberschwäb­ischen Dorf, die jährlich 150 000 Besucher anlockt. 70 Parkplätze seien da ausreichen­d.

Eberhardt, der sich selbst den Brückenbau­er nennt, ist überzeugt, ja begeistert von seinem Projekt. In Rottweil kennt er sich aus, hat das Aquasol, die Kreisspark­asse, das Firmengebä­ude von Omnibus Hauser mitgebaut. Und dann den Testturm, das wollte er unbedingt und hat sich dann gegen viele Mitbewerbe­r durchgeset­zt. In gemütliche­m Schwäbisch erzählt er, dass er immer dort sein müsse, wo sich etwas bewegt, nach der Wende am Potsdamer Platz in Berlin beispielsw­eise. Und nun in Rottweil, „denn jetzt geht hier was“. Die Planungen für die „NeckarLine“sind so weit gediehen, dass nach einem „Ja“am 19. März gleich losgelegt werden kann. Ein Korridor ist gefunden, bei dem die Brücke nicht über Häusern hängt, zwar fehlen noch die letzten Grundstück­e Richtung Berner Feld, aber auch ohne die würde gebaut. Dann hätte die Brücke eben nur etwa 600 und nicht 900 Meter Länge.

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