Wollen wirklich alle Kolbinger die Windkraft?
Zum Artikel „Kolbingen will die Windkraft“vom 22. Juli im Gränzboten erreichte uns folgende Lesermeinung:
Gehört zur Kolbinger Auffassung von Wertschöpfung, dass rote Milane, Neuntöter, Fledermäuse und auch alle anderen bei uns vorkommenden Vogelarten durch die Windradschredder müssen? Der Kolbinger Albverein leistet seit vielen Jahren erstklassige Arbeit zum Schutz und Erhalt unserer vielfältigen Vogelund Fledermauspopulationen. Ich kann einfach nicht glauben, dass bei so viel Herzblut für die Natur so mir nichts dir nichts Windräder durchgewunken werden, die nur den Anlagenbauern und Planern ihre Einnahmen sichern, jedoch die Natur für immer verschandeln und zerstören. Da die Windhöffigkeit zu gering ist und 2000 Volllaststunden nie erreicht werden, ist es vom finanziellen Standpunkt her falsch, solche Projekte bei uns zu realisieren.
Ein weiterer Aspekt betrifft die Gemeinden Mahlstetten und Mühlheim. Die Gemeinderäte und Bürgermeister dieser Gemeinden sollten mit Argusaugen das hydrogeologische Gutachten prüfen, denn der Untergrund des Heubergs ist stark verkarstet, es gibt viele Höhlen und Dolinen. Die längste Höhle der schwäbischen Alb, die Wulfbachquellhöhle, verläuft über mindestens 4,2 Kilometer im Erdinnern direkt an Kolbingen vorbei. Auch in der Nähe des geplanten Windradstandortes Gihwinkel. Kommt es soweit, dass Fundamente gebaut werden, können sich durch Bohrungen neue unterirdische Wasserabläufe bilden. Diese münden dann an nicht vorhersehbaren Stellen in bestehende Abläufe und gelangen so ins Einzugsgebiet des Trinkwassers dieser Gemeinden. Mühlheim hatte letztes Jahr große Probleme mit Coli-Bakterien im Trinkwasser. Hier ist äußerste Vorsicht geboten. Es geht um die Gesundheit des Menschen. Für mich kommt außerdem noch hinzu, dass das herrliche Alpenpanorama, das wir an klaren Tagen von Renquishausen aus genießen können, durch Windräder für immer verunstaltet und somit zerstört würde. Wir brauchen die Natur, sie uns nicht!