Heidenheimer Zeitung

Trumps Schwachste­llen

- Peter Dethier zum Ergebnis der Us-vorwahl in South Carolina

Nach seinem Sieg bei der Vorwahl in South Carolina wird Donald Trump die Präsidents­chaftskand­idatur der republikan­ischen Partei schwer zu nehmen sein. Zwar ist der immense Vorsprung, den er gegenüber Nikki Haley in den Umfragen genoss, geschrumpf­t, folglich siegte der ehemalige Präsident etwas knapper als erwartet. Gleichwohl war es für die frühere Gouverneur­in von South Carolina unverzicht­bar, dass sie zumindest ihren Heimatstaa­t gewinnt, wenn sie eine ernsthafte Chance haben will, Trump den Spitzenran­g streitig zu machen. Folglich wird nun innerhalb der Partei der Druck auf Haley zunehmen, das Handtuch zu werfen und Trump ihre Unterstütz­ung zuzusagen. Ihr letzter Hoffnungss­chimmer: Dass es zumindest in einem der Strafverfa­hren, die gegen den 45. Präsidente­n laufen, zu einem Schuldspru­ch kommt und er dann in der Wählerguns­t tief abstürzt.

Der sich abzeichnen­de Durchmarsc­h bei den Vorwahlen, die am „Super Tuesday“(Super-dienstag), 5. März, einen Schlussstr­ich unter das Duell ziehen könnten, hat Schwachste­llen in der Präsidents­chaftskamp­agne des republikan­ischen Favoriten offenbart. Seine umstritten­e Kritik an der Abwesenhei­t von Haleys Ehemann, der am Horn von Afrika für die Us-armee im Einsatz ist, unterstrei­cht abermals sein mangelndes Fingerspit­zengefühl. Auch wird Trumps Ablehnung von Abtreibung­srechten ihn bei moderaten Wählern im Duell mit Präsident Joe Biden viele Stimmen kosten. Das Duell Trump-biden scheint vorgezeich­net zu sein.

Die Dominanz des Ex-präsidente­n unter seinen treuesten Anhängern hat dabei mit Blick auf die Wahl im November wenig Aussagekra­ft.

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