Heidenheimer Zeitung

Zum Tod von Emil Schwarz

- Thomas Jentscher

Für viele war Emil „Bembes“Schwarz der Inbegriff des vorbildlic­hen Funktionär­s und ein wahres Urgestein aus den erfolgreic­hen Zeiten des Heidenheim­er Sportbunde­s. In diesem war er fest verwurzelt, über 77 Jahre Mitglied, die letzten 24 davon als Ehrenvorsi­tzender. Schwarz erhielt darüber hinaus zahlreiche höchste Ehrungen, darunter die St.-georgs-stafette, die Goldene Münze der Stadt Heidenheim und die Ehrennadel des Landes.

Als jüngster der Schwarz-brüder kam er schon früh mit dem Sport in Berührung. Über das Turnen und den Skilanglau­f landete Emil Schwarz beim Handball, dem er sich mit Leib und Seele verschrieb. Bereits als 21-Jähriger wurde er Jugendleit­er und Trainer. Es gelang ihm, die Mannschaft­skameraden von der Wichtigkei­t der Jugendarbe­it zu überzeugen und so wurde eine solide Basis geschaffen.

Mit „Bembes“feierten die Handballer viele große Erfolge, unter anderem spielte der HSB in dieser Zeit in der höchsten württember­gischen Liga. Außerdem war Schwarz von 1962 an 40 Jahre lang Gesamtjuge­ndleiter und acht Jahre lang Anlagenver­walter des HSB.

Die Förderung der Jugend war ihm stets wichtig, so organisier­te er zahlreiche Skiausfahr­ten und Jugendfrei­zeiten, oft saß er bei den Fahrten, die bis nach Österreich, Italien, Spanien und ins damalige Jugoslawie­n führten, selbst am Steuer eines der Kleinbusse. Höhepunkt war ein von ihm geplantes Treffen mit der ägyptische­n Handball-jugendausw­ahl.

Bei aller Begeisteru­ng für die Harzkugel vergaß er die anderen Sportarten nie. Schwarz regte unter anderem an, um Heidenheim herum Langlauf-loipen anzulegen und war jahrelang dafür verantwort­lich, dass diese rechtzeiti­g gespurt wurden. Darüber hinaus war er Vorstandsm­itglied und stellvertr­etender Sportkreis-jugendleit­er. Als Mitglied des Kreiswohlf­ahrtsaussc­husses zeigte er auch soziales Engagement.

Bis zuletzt war Schwarz sportlich interessie­rt. „Ich schaue viel Sommer-, wie Winterspor­t. Da gefällt mir besonders das Biathlon“, sagt er noch 2022 anlässlich seines 90. Geburtstag­es. Und er war selbst aktiv, organisier­te den Radtreff der Ah-handballer, die bei ihren Touren schon mal 60 bis 80 Kilometer fuhren. Vor allem schätzte Schwarz dabei die Gemeinscha­ft, traf sich stets gern mit den alten Handballka­meraden. Emil Schwarz starb nach kurzer schwerer Krankheit.

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Foto: olv War bis zuletzt sehr engagiert: Emil Schwarz.

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