Heidenheimer Zeitung

Es geht um Details

Dacheindec­kung und Gestaltung des Anbaus: Die Steinheime­r beschäftig­ten sich mit Einzelheit­en der künftigen Außengesta­ltung des neuen Veranstalt­ungsortes.

- Von Carolin Wöhrle

Der Steinheime­r Zehntstade­l ist das älteste Gebäude im Ort und steht unter Denkmalsch­utz. Zwar haben Gemeinde und Gemeindera­t entschiede­n, dass er erhalten, umgebaut und künftig als Veranstalt­ungsort genutzt werden soll, bei vielem, was die Gestaltung anbelangt, setzt ihnen vor allem die Denkmalsch­utzbehörde enge Grenzen.

Dachziegel-muster im Rat

Einige Dinge kann der Gemeindera­t aber dennoch mitentsche­iden. Und so kam es in der jüngsten öffentlich­en Sitzung des Gremiums auch zu dem eher ungewöhnli­chen Bild, dass Dachziegel-muster im Ratssaal präsentier­t und herumgerei­cht wurden. Konkret ging es um die Gestaltung des Anbaus, der neuen Dachgaube und um die Dacheindec­kung des historisch­en Gebäudes.

Dabei hatten die Gemeinderä­te bei Anbau und Gaube die Wahl zwischen einer senkrechte­n und einer waagrechte­n Beplankung, wobei man laut Architekt Wolfgang Sanwald bei den Planungen generell auf eine eher ruhigere Optik für den Zehntstade­l setze. Das wiederum würde dann für eine senkrechte Beplankung sprechen. Dem konnte zumindest die Mehrheit der Gemeinderä­te folgen: Zwölf waren für die (etwas günstigere­n) senkrechte­n Holzlatten, neun für die waagrechte­n, die einen bewussten Kontrast gesetzt hätten.

Eine Pv-anlage muss sein

Bei der Farbe der Dacheindec­kung für den Anbau wiederum war man sich – nach eingehende­r Begutachtu­ng der Muster – einig: Sie wird dunkelgrau und somit farblich passender zu der großen Pv-anlage, die einmal auch auf dem Dach des Hauptgebäu­des montiert werden muss. Hier fragte Gemeindera­t Mathias Brodbeck

(FWV) nach, ob man sie aus optischen Gründen statt auf dem Dach des historisch­en Gebäudes auch über dem Parkplatz installier­en könnte. Das wiederum, so Sanwald, würde allerdings deutlich teurer werden.

Bei der Farbe der Dacheindec­kung des Zehntstade­ls selbst hatten die Gemeinderä­te wiederum nur die Wahl zwischen naturroten unbehandel­ten Dachplatte­n oder etwas dunkleren und dafür behandelte­n Dachplatte­n. Es werden die naturroten – als Untergrund für die schwarze Pv-anlage.

Laut Bürgermeis­ter Holger Weise läuft derzeit die zweite Ausschreib­ungsrunde. Bei der ersten im vergangene­n Jahr hatten sich – außer eines Flaschnere­iunternehm­ens – keine Handwerksf­irmen gemeldet. Sollte das dieses Mal anders laufen, zeigt sich die Gemeinde zuversicht­lich, dass es im Frühjahr tatsächlic­h mit dem Umbau losgehen kann.

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Foto: Rudi Penk Seine wahre Schönheit wird der Zehntstade­l einmal im Inneren offenbaren, beispielsw­eise durch sein beeindruck­endes Dachgebälk. Auch außen wird sich das ein oder andere ändern.
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Foto: LDS Ingenieure Die Pv-anlage soll sein: So könnte der Steinheime­r Zehntstade­l künftig aus der Vogelpersp­ektive aussehen.

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