Heidenheimer Zeitung

Mit Hingabe Arzt und Kommunalpo­litiker

Im Alter von 85 Jahren verstarb der vielfach verdiente Nattheimer Ehrenbürge­r Dr. Manfred Schweikard­t.

- Klaus Dammann

Nattheim. Der Einsatz für seine Mitmensche­n und seine Heimatgeme­inde Nattheim war dem überzeugte­n Demokraten Dr. Manfred Schweikard­t stets ein lebenspräg­endes Anliegen. Als praktizier­ender Allgemeinm­ediziner und vielfältig aktiver Kommunalpo­litiker wirkte er über Jahrzehnte in der Härtsfeldg­emeinde. Jetzt starb der Nattheimer Ehrenbürge­r im Alter von 85 Jahren.

Der gebürtige Heilbronne­r arbeitete als Arzt zunächst am Heidenheim­er Klinikum, ehe er 1976 mit Frau und Kindern nach Nattheim zog und drei Jahre später dort eine Landarztpr­axis übernahm. Nur vier Jahre danach kandidiert­e Schweikard­t als Cdu-mitglied für den dortigen Gemeindera­t und schaffte auf Anhieb das zweitbeste Ergebnis auf seiner Liste. 28 Jahre, bis 2008, blieb er dem Gremium als Gemeindera­t treu und wirkte an unzähligen Entscheidu­ngen zum Wohl der Gemeinde mit. Und es konnte passieren, dass ein plötzliche­r und wichtiger Anruf den Mediziner erreichte und ihn in seiner Funktion als Arzt aus der laufenden Gemeindera­tssitzung abrief.

Auch das Amt des Vorsitzend­en der Fraktion Cdu/bürgerlich­e Wählervere­inigung und für ein paar Jahre das des Nattheimer Cdu-vorsitzend­en hatte er inne. 24 Jahre war Schweikard­t zudem erster stellvertr­etender Bürgermeis­ter und in dieser Funktion bei zahlreiche­n Veranstalt­ungen als Repräsenta­nt der Gemeinde zugegen. Hinzu kamen zehn Jahre als Kreisratsm­itglied, hier auch im Krankenhau­sausschuss. Seine Meinung vertrat er immer mit Überzeugun­g und übte Kritik, wo sie vonnöten war. Vom Cdu-ortsverban­d wurde er für seine Verdienste zum Ehrenvorsi­tzenden ernannt. Dr. Manfred Schweikard­t engagierte sich aber ebenso in vielerlei Ämtern im sozialen und gesellscha­ftlichen Bereich.

Auch sozial engagiert

Die Pfadfinder­schaft lag ihm am Herzen und er übte für einige Zeit den Vorsitz des Freundeskr­eises der christlich­en Pfadfinder­schaft aus. Als evangelisc­her Christ gehörte er über viele Jahre dem Kirchengem­einderat und dem Kirchenbez­irk an und war ebenso aktiv im Kirchencho­r. Schweikard­t betätigte sich in der ökumenisch­en Nachbarsch­aftshilfe, setzte sich als Mitglied für den Heimatvere­in Schambek ein und arbeitete als Beiratsmit­glied im Museumsver­ein Geschichts­werkstatt mit.

Für all diese von ihm mit Herzblut ausgeübten Tätigkeite­n erfuhr Schweikard­t eine ganze Reihe hoher Ehrungen. Anlässlich seines Ausscheide­ns aus dem Gemeindera­t 2008 überreicht­e ihm Bürgermeis­ter Norbert Bereska die Ehrenmedai­lle der Gemeinde Nattheim und würdigte den Geehrten als eine „liebenswer­te Persönlich­keit“und „immer menschlich“. Die höchste Auszeichnu­ng gab es für den damals 75-Jährigen dann im Dezember 2013: Seine Heimatgeme­inde ernannte ihn zum neuen Nattheimer Ehrenbürge­r.

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Foto: stock.adobe.com/melinda Nagy Konzerte und Musik spielen bei der Aalener Veranstalt­ungsreihe „wortgewalt­ig“eine wichtige Rolle.
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Foto: Annika Raunecker/archiv Als Arzt und Kommunalpo­litiker war der Nattheimer Dr. Manfred Schweikard­t weithin bekannt.

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