Heidenheimer Zeitung

Friedrich rauscht zum Keirin-titel

Auf die deutschen Sprinterin­nen ist Verlass. Bei der EM in Apeldoorn gut in die Olympia-saison gestartet.

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. Lea Sophie Friedrich schrie auf dem Holzoval von Apeldoorn ihre Freude heraus, dann herzte sie nach dem nächsten Gold-coup ihre Mutter. Die 24 Jahre alte Ausnahme-radsportle­rin hat sich zum vierten Mal in Serie die Em-krone im Keirin geholt und damit einen fulminante­n Start ins Olympia-jahr 2024 geholt. Friedrich siegte am Sonntag zum Abschluss der Titelkämpf­e im Kampfsprin­t vor der britischen Sprint-europameis­terin Emma Finucane und Hetty an de Wouw aus den Niederland­en. Für Friedrich war es die dritte Medaille nach Gold im Teamsprint und Silber im Sprint, womit sie als eine der großen Favoritinn­en zum Highlight nach Paris im Sommer fahren wird.

Auf die deutschen Sprinterin­nen war mal wieder Verlass, auch wenn Emma Hinze am Sonntag das Finale im Keirin verpasste und Siebte wurde. Vor allem im Teamsprint sind die mehrmalige­n Weltmeiste­rinnen zusammen mit Pauline Grabosch derzeit eine sichere Bank. Zum Auftakt hatten sich die Cottbuseri­nnen den dritten Em-titel in Serie geholt. Bei Weltmeiste­rschaften hat der Brandenbur­g-express sogar schon viermal hintereina­nder gewonnen. Ganz klar: Bei Olympia soll nun die Krönung her.

Und Friedrich zeigte mal wieder ihre Stärken in der Paradedisz­iplin Keirin. Die achtmalige Weltmeiste­rin setzte sich in der letzten Runde an die Spitze und ließ Finucane nicht mehr vorbei. Damit revanchier­te sie sich auch für die Final-niederlage im Sprint gegen die Britin.

Neun Medaillen

Auch sonst präsentier­ten sich die deutschen Bahnradass­e bereits in Frühform, dabei ist auch mit den Altmeister­n wieder zu rechnen. „Mit drei Titeln in Folge haben wir etwas ganz Großes erreicht und stellen die Olympia-erwartunge­n für einen Monat hinten an – ohnehin schreibt Olympia andere Gesetze“, sagte Theo Reinhardt nach dem erneuten EM-TRIumph im Madison an der Seite von Roger Kluge.

Neun Medaillen, darunter drei goldene, standen am Ende in der deutschen Bilanz. Neben Friedrich hatte Franziska Brauße aus Eningen für eine weitere Medaille gesorgt, wenngleich sie ihren dritten Europameis­ter-titel in der 3000-Meter-einerverfo­lgung um drei Tausendste­lsekunden verpasste. Sie unterlag in einer Neuauflage des Vorjahresf­inales gegen Josie Knight aus Großbritan­nien (3:22,816).

Deutlich verbessert zeigten sich die beiden Vierer, insbesonde­re das Frauen-team, das Platz drei belegte. Auch der Männervier­er hinterließ als Vierter einen guten Eindruck, die Qualifikat­ion für Paris 2024 ist so gut wie sicher.

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