Heidenheimer Zeitung

Bürgermeis­ter Vogt ganz spendabel

Ganze 300 000 Euro sollen in den Skatepark fließen. Aber auch sonst investiert die Stadt mit 14 Millionen Euro deutlich mehr als in diesem Jahr. Wo liegen die Schwerpunk­te?

- Von Günter Trittner

Es gibt große Zahlen und solche, die für Großzügigk­eit stehen. Beide finden sich im Haushaltsp­lan der Stadt Herbrechti­ngen. Diesen hat Bürgermeis­ter Daniel Vogt am Donnerstag­abend im Gemeindera­t eingebrach­t. Ein großzügige­r Betrag geht wohl voll auf seine Rechnung. 300 000 Euro sieht die Stadtverwa­ltung für die Weiterentw­icklung des Skateparks im Vohenstein vor.

Vogt war bei seiner Haushaltsr­ede noch immer tief beeindruck­t von dem wenige Tage zurücklieg­enden Jugendforu­m, bei dem Jugendlich­e aufgeforde­rt waren, ihre Vorstellun­g zum Skatepark zu äußern. Besonders gefallen hat Vogt, wie er den Mitglieder­n des Gemeindera­ts berichtete, dass die unterschie­dlichen Nutzergrup­pen von sich aus um eine gemeinsame und allen dienliche Ausgestalt­ung bemüht waren.

Die Summe von 300 000 Euro bekommt ihr eigentlich­es Gewicht, wenn man sieht, dass in den vergangene­n Jahren für den Skatepark Beträge um 15 000 Euro im Haushalt reserviert waren.

Nach 19 Monaten Pandemie stellt sich für Vogt wie zu deren Beginn die Frage: „Was ist erlaubt, was ist möglich?“An die Adresse der Bürger und Bürgerinne­n ging seine Bitte, Eigenveran­twortung zu zeigen und Grenzen der Freiheit nicht auszureize­n, „nur weil man es darf“. Für die Kommunalve­rwaltung bedeute die anhaltende Pandemie einen weiteren Aufgabenbe­rg.

Als ein Zeichen, dass trotz Corona die Stadt weiterentw­ickelt werden soll, darf man die hohen Investitio­nen von 14 Millionen Euro nehmen, die 2022 umgesetzt werden sollen. „Fünf Millionen mehr als im laufenden Jahr“, unterstric­h der Bürgermeis­ter. Dies sei aber nur möglich, weil Handel, Gewerbe und Industrie verlässlic­he Partner der Gemeinde seien.

Sanierung im Bestand?

Bereits im Dezember wird sich zeigen, ob das Bibris-schulzentr­um auch im Bestand saniert werden kann. Dann wird dem Gemeindera­t ein Zwischenbe­richt der mit der Untersuchu­ng beauftragt­en Architekte­n vorgestell­t. Eine Million Euro hat die Stadt für weitere Schritte im Haushalt reserviert.

Auch der Kita-bereich soll 2022 weiter bedarfsger­echt ausgebaut werden. Es fehlen besonders Plätze für Kinder unter drei Jahren. 30 Spielplätz­e hat die Stadt in ihrer Regie. 150 000 Euro sind für Erneuerung­en vorgesehen.

Nach dem Bereich Kinder und Jugend hatte Vogt den Bereich Verkehr als nächsten Punkt auf seiner Agenda. Die Einführung von weiteren Tempo-30-bereichen bleibe ein aktuelles Thema.

Wohnraum im Innenstadt­bereich zu schaffen, ist Vogt ein dringendes Anliegen. Das neu auszuweise­nde Sanierungs­gebiet zwischen Langer Straße und Brenz könnte dafür finanziell­e Anreize setzen.

Fortgeschr­ieben wird 2022 der Flächenent­wicklungsp­lan. Vogt plant, für den Bebauungsp­lan ein Mindestmaß an Photovolta­ik für Gewerbebau­ten vorzuschre­iben.

An die Stadträte und Stadträtin­nen appelliert­e Vogt, die Verwaltung beim Ankauf der Ladenpassa­ge im Buigen-center West zu unterstütz­en. „Hier sollten wir die Entwicklun­g der Fläche selbst in die Hand nehmen.“

Gelegen ist Vogt auch daran, die landwirtsc­haftliche Fläche zu erhalten und zu erweitern. In puncto Klimaschut­z sollten Freilandfl­ächen für auch für Photovolta­ik zur Verfügung gestellt werden. Insgesamt wolle man beim Umgang mit Boden gute Lösungen anstreben. Hohe Bedeutung misst Vogt den Einrichtun­gen für Kultur und Sport in Herbrechti­ngen zu. Diese bestimmen die Lebensqual­ität der Stadt in einem großen Maß.

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Foto: Rudi Penk Bürgermeis­ter Daniel Vogt will im kommenden Jahr viel Geld für die Weiterentw­icklung des Skateparks ausgeben.

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