Heidenheimer Zeitung

CES vor einer ungewissen Zukunft

Die Veranstalt­ung für Hersteller und Journalist­en findet in diesem Jahr nur online statt.

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Las Vegas. Die Technikmes­se CES wird wegen der Corona-pandemie als reines Online-event veranstalt­et. Das Risiko: Verhallen die Ankündigun­gen der Firmen in den Weiten des Internets, könnte die Marke CES Schaden nehmen. Läuft es zu gut, könnten vor allem große Hersteller es sich demnächst sparen, Jahr für Jahr viel Geld für den Auftritt in Las Vegas auszugeben. Wie Apple, das seit Jahren auf eigene Events setzt.

Messechef Gary Shapiro stellt sich darauf ein, dass nach dem Ende der Pandemie nicht einfach alles zum Alten zurückkehr­en wird. Er verkauft zwar schon Platz in den Hallen für Januar 2022, spricht aber von einem „Hybrid-event“: „Wir wollen zusätzlich zur Vor-ort-veranstalt­ung das Beste aus den digitalen Möglichkei­ten mit rübernehme­n.“

Die CES hat davon gelebt, dass sich zehntausen­de Branchenin­sider und tausende Journalist­en aus aller Welt geballt versammelt­en und tagelang durch eine Flut neuer Produkte und Ideen kämpften. Vor allem für Start-ups mit ihren eingeschrä­nkten Ressourcen ist es eine seltene Gelegenhei­t, schnell große Aufmerksam­keit zu bekommen und ihre Produkte in Aktion zu zeigen.

Zuletzt war die Messe auch immer mehr zu einem Schaufenst­er der Autoindust­rie geworden. In diesem Jahr, ausgerechn­et während sich der Wandel hin zur Elektromob­ilität beschleuni­gt, müssen sie auf diese Plattform verzichten.

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