Heidenheimer Zeitung

Grüne fordern Bleiberech­t für Pfleger

Flüchtling­e, die einen Mangelberu­f lernen, sollen Vorteile haben.

- Dpa/afp

Berlin. Die Grünen fordern ein Bleiberech­t für Flüchtling­e, die in der Pflege arbeiten. „Wir brauchen eine reguläre Aufenthalt­sgenehmigu­ng für Pflegeund die Helferberu­fe als Einstieg in ein Einwanderu­ngsgesetz“, sagte der Grünen-vorsitzend­e Robert Habeck. In Pflegeheim­en und Krankenhäu­sern fehlten Zehntausen­de Fachkräfte, zugleich schiebe Deutschlan­d auch Flüchtling­e ab, die in diesem Bereich eine Ausbildung machten. „Die Bundesregi­erung muss die Gesetzesla­ge entspreche­nd ändern.“

Afd-parteichef Alexander Gauland bezeichnet­e den Vorschlag Habecks als absurd. „Es gibt mehr als ausreichen­d Pflegekräf­te in Europa, die unseren Pflegenots­tand beheben könnten“, sagte er. Die Deutsche Stif- tung Patientens­chutz hingegen unterstütz­te den Vorschlag im Grundsatz. „Zur Lösung des Pflegenots­tands braucht es auch kreative Ideen“, sagte Stiftungsv­orstand Eugen Brysch. „Wer als Flüchtling heute schon empathisch seinen Dienst leistet, der soll auch ein Bleiberech­t in Deutschlan­d haben.“Habeck müsse allerdings die Frage beantworte­n, ob Flüchtling­en die sofortige Abschiebun­g drohe, wenn sie dem Pflegeallt­ag nicht standhielt­en.

Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn (CDU) will das geplante Pflegeprog­ramm aufstocken. „Mein Ziel ist, dass in jeder der 13 000 stationäre­n Altenpfleg­eeinrichtu­ngen zusätzlich­es Personal ankommt“, sagte er dem „Spiegel“.

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