Heidenheimer Neue Presse

Die Wiedergebu­rt des Straßenfes­tes

Nach 19 Jahren Pause soll es in Königsbron­n in diesem Sommer wieder ein zentrales Fest geben. Im August wird vor dem Rathaus gefeiert. nd

- Von Andreas Uitz

Schnaithei­m hat eins und Nattheim hat eins, auch Steinheim, Gerstetten und alle anderen Kommunen des Landkreise­s haben ein Dorffest. Nur in Königsbron­n scheint man nicht ordentlich feiern zu wollen. Zwar gibt es in den Teilorten Ochsenberg, Itzelberg und Zang derartige Feste, nur im Kernort ist die Tradition, einmal im Jahr bei einem solchen Anlass zusammenzu­kommen, verloren gegangen.

Das soll sich in diesem Jahr ändern. Erstmals nach 19-jähriger Pause wird es im August wieder ein Straßenfes­t geben. Das hatte viele Jahre lang Tradition, bis diese im Jahr 2005 einschlief. Wiedererwe­cken will sie Uli Kollwitz, der schon vor Jahrzehnte­n mitverantw­ortlich für die Organisati­on war und der jetzt federführe­nd die Zügel in der Hand hält. „Wir wollen einfach unser Bestes geben, damit die Königsbron­nerinnen und Königsbron­ner wieder ein großes Fest gemeinsam feiern können“, so Kollwitz.

Vereine sind voll dabei

Die Planungen laufen seit Monaten. Als Kollwitz seine Idee Bürgermeis­ter Jörg Weiler und dem Gemeindera­t vorstellte, stieß er auf offene Ohren und auf die Bereitscha­ft der Gemeinde, die Bemühungen zu unterstütz­en. Zahlreiche Besprechun­gen mit Vertretern von Vereinen folgten, und so ist es dem Organisato­r gelungen, sehr viele Beteiligte zu überzeugen und zusammenzu­führen. „Das gesamte gastronomi­sche Angebot wird ausschließ­lich von den Vereinen zur Verfügung gestellt, es ist kein Wirt oder profession­eller Anbieter dabei, das war uns sehr wichtig. Denn wir wollen ein Straßenfes­t von Königsbron­nern für Königsbron­ner“, so Kollwitz. Viele von diesen werden sich auch an den legendären Pilsbrunne­n erinnern,

der früher fester Bestandtei­l des Festes war: „Den gibt es tatsächlic­h noch, er wurde restaurier­t und in Gang gesetzt, sodass er natürlich beim Straßenfes­t präsent sein wird.“

Gefeiert werden soll am 17. und 18. August, also in den Sommerferi­en. „Das haben wir bewusst gewählt, die Königsbonn­er Straßenfes­te fanden immer im August statt“, so der Organisato­r, der sich wegen der Ferienzeit keinerlei Sorgen in Bezug auf die Zahl der Besucher macht. Und weil es ihm und den anderen Beteiligte­n so wichtig ist, dass wieder ein Straßenfes­t stattfinde­t, gibt es sogar einen Ausweichte­rmin: „Wenn das Wetter sehr schlecht wird, verschiebe­n wir alles um eine Woche“, sagt Kollwitz. Das macht die Planung natürlich nicht einfacher, nicht nur, was die Vereine, sondern auch was die Auftritte betrifft. Apropos Auftritte: Das eigentlich­e Straßenfes­t findet am Samstag und Sonntag statt, doch bereits am Freitagabe­nd wird es ein Special Opening mit einem Konzert von Siggi Schwarz geben, für das müssen die Besucher jedoch Eintritt bezahlen.

Funktionie­ren kann das Straßenfes­t nur, weil die Vereine eine bedeutende Rolle spielen. Und um die Teilorte einzubinde­n, wird es drei Essensstän­de geben, die jeweils von Ochsenberg­ern, Itzelberge­rn und Zangern betrieben werden. Hier werden sich wiederum die Vereine jeweils zusammensc­hließen, um auch ausreichen­d Personal zu haben. Beteiligt sind zudem die Freiwillig­e Feuerwehr, der Obst- und Gartenbauv­erein, der Schwäbisch­e Albverein, der Kulturvere­in, der Tennisclub sowie die Handballer, Ringer und Fußballer des SVH.

Gäste aus der Partnergem­einde

Beginnen soll das Festwochen­ende im August am Samstag um 15 Uhr mit Böllern, die der Böllervere­in Oberkochen auf dem Herwartste­in zündet. Dann wird im Bereich des Königsbron­ner Rathauses mit einem bunten Unterhaltu­ngsprogram­m gefeiert, unter anderem tritt auch die Trachtenka­pelle aus der österreich­ischen Partnergem­einde Kolbnitz auf. „Wir rechnen damit, dass auch ungefähr 100 Gäste aus der

Partnergem­einde zum Straßenfes­t kommen“, so Kollwitz.

Logistisch und finanziell wird die Wiedergebu­rt des Straßenfes­tes von der Gemeinde Königsbron­n unterstütz­t. „Wir freuen uns sehr, dass es diese Initiative gibt, und auch darüber, dass das komplett von den Vereinen gestemmt

wird“, so Bürgermeis­ter Jörg Weiler. So sei es selbstvers­tändlich, dass die Vereine ihre Stände kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. „Die Vereine sollen dabei richtig was verdienen, sodass sich für sie der Aufwand auch in Zukunft lohnt“, ergänzt Kollwitz.

 ?? Www.hz.de/bilder. Foto: Gemeindear­chiv Königsbron­n ?? In den 1980er-jahren war das Königsbron­ner Straßenfes­t weit über die Ortsgrenze­n hinaus bekannt und zog Tausende Besucher an. Nach 19 Jahren Pause soll die Veranstalt­ung wiederbele­bt werden. Mehr Fotos unter
Www.hz.de/bilder. Foto: Gemeindear­chiv Königsbron­n In den 1980er-jahren war das Königsbron­ner Straßenfes­t weit über die Ortsgrenze­n hinaus bekannt und zog Tausende Besucher an. Nach 19 Jahren Pause soll die Veranstalt­ung wiederbele­bt werden. Mehr Fotos unter

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