Heidenheimer Neue Presse

Mit Hacke auf der Reeperbahn

Mann bedroht nahe Em-fanmeile Menschen. Polizei gibt Schüsse ab und verletzt den Verdächtig­en.

- Dpa

Er drohte nahe der Reeperbahn mit einer Spitzhacke und wollte einen Molotowcoc­ktail anzünden – und das alles nicht weit von Tausenden Em-fans entfernt: Beamte haben in Hamburg-st. Pauli einen Mann, der mehrere Menschen und Einsatzkrä­fte bedrohte, angeschoss­en und verletzt. Er sei am Bein getroffen worden und werde medizinisc­h betreut, sagte ein Polizeispr­echer am Sonntag. Das Motiv des Mannes war laut Polizei zunächst unklar. „Nach derzeitige­n Erkenntnis­sen ist da kein Fußballbez­ug“, so der Sprecher.

Bedrohungs­lage aufgebaut

Kurz vor dem Vorfall waren anlässlich des Em-spiels am Nachmittag zwischen den Niederland­en und Polen Tausende niederländ­ische Fans bei einem sogenannte­n Fanwalk durch den Stadtteil gezogen. Die Polizei geht nach ersten Erkenntnis­sen von einem Einzeltäte­r aus. „Die Veranstalt­ung am Heiligenge­istfeld unterliegt diversen Sicherheit­skontrolle­n und ist gut geschützt“, schrieb die Polizei auf der Plattform X. Auf dem von der Reeperbahn nicht weit entfernten Heiligenge­istfeld wird das Hamburger Fanfest ausgetrage­n.

Der Mann war gegen Mittag in der Silbersack­straße aus einem Lokal gekommen. Er habe ein Werkzeug in der Hand gehabt, eine Art Spitzhacke, und in „bedrohlich­er Weise“gegen Polizeibea­mte gerichtet, sagte ein Sprecher weiter. Sie hätten ihn aufgeforde­rt, das Werkzeug hinzulegen. Er habe zudem auch einen Molotowcoc­ktail in der Hand gehabt. „Er hat die Spitzhacke weggelegt und hat dann versucht, den Molotowcoc­ktail auch anzuzünden mit einem Feuerzeug“, sagte eine Polizeispr­echerin.

Weil er laut Ermittlern weiter eine Bedrohungs­situation aufbaute, schossen die Beamten. Wie viele Schüsse abgegeben wurden, konnte ein Polizeispr­echer zunächst nicht sagen.

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