Heidenheimer Neue Presse

Entscheidu­ng wurde vertagt

Der Gemeindera­t hat den Beschluss zur Variante, wie der Unfallschw­erpunkt beseitigt werden kann, auf die nächste Sitzung verschoben. Zunächst soll ein Vor-ort-termin erfolgen.

- Von Marc Hosinner

Darüber wird später gesprochen: Mit diesen Worten vertröstet­e Oberbürger­meister Dieter Henle Bürgerinne­n und Bürger, die in der Runde zu Beginn der Gemeindera­tssitzung Fragen zur Beseitigun­g des Bahnüberga­ngs Richtung Hermaringe­n stellten.

Gesprochen wurde dann, als die vorangegan­genen Tagesordnu­ngspunkte abgearbeit­et waren, schon. Aber nicht wirklich inhaltlich. Das wird wohl zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen, wenn sich die Stadträtin­nen und Stadträte vor Ort ein Bild gemacht haben.

Im Tagesordnu­ngspunkt wäre es darum gegangen, sich für eine Variante zu entscheide­n, durch die der Bahnüberga­ng, der als Unfallschw­erpunkt gilt, beseitigt werden kann.

Drei Möglichkei­ten

Drei Möglichkei­ten wurden bereits 2017 festgelegt: ein Tunnel, eine Brücke oder ein Neubau der Landesstra­ße, parallel zur Bahnlinie auf 2,2 Kilometern Länge.

Herr des Verfahrens ist seit einigen Jahren nicht mehr die Stadt Giengen, sondern das Regierungs­präsidium in Stuttgart. Die Behörde hat die drei Varianten einer Prüfung unterzogen und Variante drei aufgrund von nicht überwindba­ren artenschut­zrechtlich­en Bedenken verworfen. Heißt: bleiben ein Tunnel oder eine Brücke. Um weiter planen zu können, wurden die Stadt Giengen und die

Gemeinde Hermaringe­n vom Regierungs­präsidium gebeten, sich auf eine der beiden Varianten zu einigen, da die Gemarkungs­flächen beider Kommunen betroffen sind.

Beide Kommunen und Räte wurden in einer nichtöffen­tlichen Sitzung informiert. Für die öffentlich­e Sitzung des Giengener Gemeindera­ts schlug die Verwaltung die Tunnel-variante vor, da

die Brücken-lösung einen großflächi­gen und stark sichtbaren Eingriff auf Hermaringe­r Gemarkung bedeute und somit eine größere Einschränk­ung für die bestehende Wohnsiedlu­ng mit sich bringe.

In der Sitzungsvo­rlage hieß es zudem: „Ein zukünftige­r Anschluss der Stadtrands­traße ist bei dieser Variante ebenfalls gegeben.“Heißt: Die Anbindung des

Rieds sei möglich. Beschlosse­n wurde jedoch nichts, was initial mit einem Antrag der Cdu-wählerbloc­kfraktion zusammenhi­ng: Deren Vorsitzend­e Elisabeth Diemer-bosch wollte, dass die Beschlussf­assung auf die Mai-sitzung verschoben wird. Ihre Fraktion forderte vom Regierungs­präsidium größere und bessere Pläne, wie der Bahnüberga­ng beseitigt werden kann. Zudem sei nicht klar, wie die Anbindung an die Stadtrands­traße aussehen soll.

Keine Pläne für Riedanbind­ung

Bürgermeis­ter Alexander Fuchs entgegnete, es gebe noch keine konkreten Pläne für den Anschluss. Auch bis Mai sei das nicht zu machen. Von Diemerbosc­h kam daraufhin der Vorschlag, sich das gemeinsam vor Ort anzuschaue­n. Dem pflichtete auch die Spd-fraktionsv­orsitzende Gaby Streicher bei. Die Thematik stelle einen sinnvollen Fall für einen Vor-ort-termin dar. Der wird, nachdem der Antrag angenommen wurde, vermutlich am 16. Mai stattfinde­n.

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Foto: Markus Brandhuber Der Bahnüberga­ng in Giengen gilt als Unfallschw­erpunkt. Die Beseitigun­g steht seit Jahren auf der Wunschlist­e.

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