Teppich mit Sturzerkennung
Digitale Lösungen bringen Sicherheit für Zuhause. Doch die richtige ist nicht ganz einfach. Einfach und zuverlässig muss es sein. Hilfe zu finden,
Corona hat der Gesellschaft einen digitalen Schub gebracht. Auch den Älteren. Und das ist gut so, denn jeder fünfte Deutsche ist heute älter als 65 Jahre, 1,5 Millionen sind bereits über 85. Pflegekräfte sind genauso knapp wie Heimplätze, digitale Lösungen können helfen, länger, sicherer und besser zu Hause zu leben. Das sieht auch der Branchenverband Bitkom: „Der vielfach als sehr belastend empfundene Wegzug aus der vertrauten Umgebung wird damit verhindert.“Technologische Lösungen könnten zwar nicht die alleinige Antwort auf Personal- und Geldmangel sein. Doch ihr Einsatz wäre angesichts der knappen zeitlichen und finanziellen Ressourcen von Pflegediensten sinnvoll, glaubt Bitkom.
Intelligente Helfer gibt es in vielen Bereichen: Staubsaugerroboter, herunterfahrbare Küchenschränke, automatische Rollläden und Heizungen, Teppiche mit Sturzerkennung, Videotelefonate mit Untertiteln, Türen mit Fingerabdrucksensoren. TranskriptionsApps wandeln gesprochenes Wort in Schrift um. Der achte Altersbericht der Bundesregierung stellt aber eine digitale Spaltung fest, und zwar nicht nur zwischen Jung und Alt, sondern auch innerhalb der älteren Generation – obwohl immer mehr ältere Menschen immer selbstverständlicher Digitales nutzen, weil sie länger damit gelebt haben Generationen.
Wichtig sei es, im Beratungsgespräch herauszufinden, was sinnvoll und gut ist, sagt Michael Hubert von der Agentur Barrierefrei NRW. Notwendig sei ein unverbindliches Ausprobieren. „Ältere Menschen, die sich vorher als frühere nicht für digitale Medien interessierten, werden es auch situativ nicht tun.“Das heißt: Selbst wenn ein digitaler Helfer notwendig wird oder sinnvoll wäre, wollen Betroffenen nicht in langen und komplexen Bedienungsanleitungen schmökern. Einfach und zuverlässig muss es sein.
Aber das ist es nicht immer, wie etwa die „TCL Safety Watch“zeigt, die es von Telekom mit Mobilfunktarif gibt. Ein Angehöriger beschreibt sie als „schwer zu bedienen“, „fehlalarmanfällig“und „unpraktisch“: „Der Sturzsensor saugt den Akku an einem Tag leer“. Auch im Internet finden sich viele durchwachsene Kritiken. „Notfall ist der lästigste, aber wichtigste Bereich“, sagt Hubert. Recherche und Erfahrungsaustausch seien vor dem Kauf sehr wichtig, Mehrgenerationenhäuser oder das Projekt „Digitaler
Engel“bieten Hilfe zum sicheren Umgang mit digitalen Diensten und Geräten an.
„Als Angehöriger erreicht man Akzeptanz am besten über die Vorzüge des Internets“, weiß Daniel Lehmann von „Digitaler Engel“. „Wann fährt die Straßenbahn? Wie bestelle ich Tickets? Wie funktioniert ein Videochat mit dem Enkel? – die Fragen können oft Einstiege sein.“Wenn es klappt, sei das Interesse meist geweckt. Es dürfe keinen Zwang geben. Viel Fingerspitzengefühl sei notwendig. Stete Wiederholungen und eine hohe Bereitschaft zum Erklären und Helfen seien wichtig.
Entscheidend sei passive und überwachende Hilfe. „Ältere Menschen, die allein leben, sorgen sich oft, in der Wohnung zu stürzen und keine Hilfe rufen zu können“, schreibt die AOK. Diese Probleme lösen sogenannte Sturzerkennungssensoren, die es als kleines an der Kleidung befestigtes Kästchen gebe, als Wandsensor oder integriert im Fußbodenbelag. Stürzt eine hilfsbedürftige Person, alarmieren die Sensoren automatisch einen Rettungsdienst und die Angehörigen. Bei der Vermeidung von Stürzen helfen intelligente Türöffnungssysteme und eine smarte Beleuchtung, die automatisch angeht, wenn nachts das Bett verlassen wird.
Spezieller Rollator
Mit Sensoren, die sich in einer Smart-watch befinden, lässt sich auch der eigene Gesundheitszustand überwachen. Personen mit Vorerkrankungen können etwa Herzfrequenz und Blutdruck kontrollieren und direkt an ihren Hausarzt oder eine Notrufstelle übermitteln. Bei Problemen genügt der Druck auf einen als Kette oder Armband getragenen Notruf. Ein in einen Rollator eingebautes Modul kann einer Sturzgefahr vorbeugen. Spezielle Handys für Senioren mit großen Tasten, lautem Klingelton und einfacher Bedienung sind laut Verbraucherzentrale beliebt, auch weil sie einen Notrufknopf haben und sich mit dem Hörgerät vertragen. Apps im Smartphone erinnern an die Einnahme von Medikamenten.
Mit ihren Erkenntnissen hätten Bernanke, Diamond und Dybvig das Verständnis der Rolle von Banken in der Wirtschaft – vor allem in Finanzkrisen – bedeutend verbessert, erklärte die Akademie. Sie hätten in den frühen 1980er Jahren die Grundlagen zur modernen Bankenforschung gelegt: mit Beiträgen zu den Fragen, warum es Banken überhaupt gebe, wie man sie in Krisen weniger anfällig mache und wie wichtig es sei, ihren Zusammenbruch zu verhindern. „Ihre Analysen sind von großer praktischer Bedeutung bei der Regulierung der Finanzmärkte und dem Umgang mit Finanzkrisen gewesen“, betonte die Akademie.
Akzeptanz über Vorzüge des Internets erreichen