Roderich Kiesewetter reiste an die ukrainische Grenze
Der Heidenheimer Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter (CDU), Obmann im Auswärtigen Ausschuss und Sprecher für Krisenprävention der Union, besuchte kürzlich Polen und die Republik Moldau, um sich vor Ort ein Bild der Folgen des Krieges in der Ukraine zu machen. Beide Länder sind von den Kriegsfolgen in der Ukraine ganz direkt betroffen.
„Die Gespräche in Polen haben die außenpolitischen Zeitenwenden sowohl in Polen wie auch in Deutschland klar aufgezeigt“, sagt Kiesewetter. Es sei gerade auch Polen gewesen, das in den Jahren nach 2015 einen fairen Verteilmechanismus von Asylsuchenden in Europa verhindert hat. „Seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine hat Polen inzwischen über zwei Millionen Menschen aufgenommen – eine humanitäre Kraftanstrengung, die man anerkennen muss“, so der Cdu-politiker. Die Aufnahmefähigkeit komme aber mit zunehmender Zeit an eine Grenze. Polen brauche die europäische Solidarität, um diese Herausforderung leisten zu können.
Kiesewetter sprach unter anderem mit dem stellvertretenden polnischen Außenminister, Parlamentsabgeordneten und dem deutschen Botschafter in Polen.
Neben Gesprächen mit dem direkt betroffenen Eu-land Polen diente die Reise aber auch dazu, die Perspektive der Republik Moldau zu verstehen. Im Gegensatz zu Polen ist die kleine Republik Moldau nicht Teil der EU und der NATO, als direktes Nachbarland der Ukraine aber ebenso unmittelbar vom Krieg durch die entstehende Migration betroffen. Chişinău und die ukrainische Hafenstadt Odessa trennen nur etwas mehr als 150 Kilometer Luftlinie. Viele Ukrainerinnen und Ukrainer fliehen in das Nachbarland. „In der Republik Moldau sprach ich unter anderem mit der Innenministerin, Ana Revenco, und Verteidigungsminister Anatolie Nosatîi“, so Kiesewetter. Von der Situation an der Grenze machte sich der Bundestagsabgeorndete beim Besuch eines Durchgangslagers in Palanca, direkt an der ukrainischen Grenze, ein Bild.
Ein überraschendes Zusammentreffen gab es an der moldauisch-ukrainischen Grenze: Kiesewetter traf dort Markus Taglieber aus Aalen, der in Palanca für die Johanniter-auslandshilfe mit einem Erkundungsteam unterwegs war.