Ausbesserung für lange Stützmauer
Der Bauhof erneuert eine Steinwand, die beim Staudamm im Gnannental ein Sträßchen sichert.
Steinheim. 64 Jahre ist es her, dass der Wasserverband Wedel-brenz eine 17 Meter hohe Staumauer im Wental vollendet und damit einen wichtigen Schritt in der Abwehr von Hochwasser unternommen hat. Mit diesen Bauarbeiten musste damals auch ein Weg durch das Gnannental verlegt und hangseitig an der Staumauer vorbei geführt werden.
Eigens dafür war auf geschätzten 300 Metern Länge eine hangseitige Stützmauer notwendig. Dazu wurden eine Betonwand gegossen und Jura-steine vorgemauert. Diese Steinmauer hat sich all die Jahre gut gehalten, teils wuchert Moos oder Farn aus den Ritzen. Nun aber zeigen sich Altersschäden. Verschiedene Kalksteine bröseln und müssen aus Gründen der Verkehrssicherheit ausgewechselt werden.
Ein Trupp des Bauhofs der Gemeinde Steinheim hat die Arbeit aufgenommen. Mühsam werden marode Steine aus der Wand herausgebrochen. Das Problem bei der Sanierung: Solche Steine wie damals sind heute nicht verfügbar. Also hilft Granit. Die einst gelblich helle Farbe der Mauer hat sich im Laufe der Jahrzehnte in Dunkelgrau verändert. Da fallen die „falschen“Steine dann wirklich nicht auf.
Seitdem es diesen Staudamm im Gnannental gibt, wurde ausgangs Winter nicht mehr wirklich
Hochwasser registriert. Lediglich nach viel Schnee und Dauerfrost staute sich im aufkommenden Regen schon mal Wasser. Als Ende Mai 2016 ein heftiges Unwetter etwa 300 Häuser in Steinheim flutete, hatte es im Bereich des Wentals und des Gnannentals übrigens kaum Niederschlag gegeben.
Die Staumauer im Wental hat eine Kronenlänge von 86 Metern, ist 17 Meter hoch und könnte 1,47 Millionen Kubikmeter Wasser zurückhalten. Das Einzugsgebiet des wasserlosen Stausees misst 65,7 Quadratkilometer und ist eingebettet in das Naturschutzgebiet Wental und Seitentäler und die Feldinsel Klösterle.