WFV greift nach dem letzten Strohhalm
Die Vorrunde soll für eine Saisonwertung zu Ende gespielt werden.
Während in einigen Sportarten wie Volleyball oder Handball ( siehe obenstehenden Artikel) die Saison aufgrund der Coronavirus- Pandemie bereits abgebrochen wurde, soll es im Amateurfußball irgendwie weitergehen. Für den Württembergischen Fußballverband ( WFV) liegt „ die klare Prämisse auf einer sportlichen Ermittlung von Auf- und Absteigern“. Der WFV betont, dass er eine Diskussion über einen vorzeitigen Saisonabbruch derzeit für verfrüht hält. Trotz der großen Unsicherheit sieht sich der Verband in der Verantwortung gegenüber den Vereinen, eine sportliche Wertung der Saison zu ermöglichen.
Ursprünglich hat der Verband gehofft, nach Beendigung der Vorrunde eine Auf- und Abstiegsrunde austragen zu können. Diese Idee lässt sich nach der Verlängerung des „ Lockdowns“nicht mehr umsetzen. Daher hat der Verbandsspielausschuss des WFV, wie er schreibt, „ zwei realistische Szenarien“erstellt, damit die laufende Saison gewertet werden kann.
Der Vorschlag berücksichtige die jeweils verbleibende Anzahl an Wochenend- Spieltagen in Abhängigkeit des Zeitpunktes, an dem eine Rückkehr in den Spielbetrieb möglich sein wird. Mit Wochen- Spieltagen will der WFV auf mögliche Spielausfälle ( Witterung und Covid- Infektionen) reagieren. Die Saison soll am 30. Juni enden. Denn am 1. Juli startet die Wechselperiode I. Zudem möchte der WFV durch eine Verlängerung der Spielzeit über den Juni hinaus nicht die Planungen für die Saison 2021/22 stören, die planmäßig am 1. Juli beginnt.
Fall 1: Wird der Spielbetrieb spätestens bis zum 9. Mai – die Fußballer brauchen eine gewisse Vorbereitungszeit, angestrebt werden „ mindestens“drei Wochen – wieder aufgenommen, sollen nur die Vorrunden in den jeweiligen Ligen abgeschlossen werden. Auf diese Weise sollen direkte Auf- und Absteiger ermittelt werden. Direkt im Anschluss soll auch eine Relegation ausgetragen werden.
Fall 2: Falls der Spielbetrieb nicht bis zum 9. Mai wieder aufgenommen werden kann, wird die aktuelle Saison annuliert. Und zwar mit der Folge, dass es weder Auf- noch Absteiger geben wird.
Der Vorschlag gilt nicht nur für die Herren-, sondern auch für die Frauen- Staffeln und überbezirkliche Staffeln der Jugend.
Der WFV- Beirat, der aus dem Wfv-vorstand sowie den 16 Bezirksvorsitzenden besteht, soll am 19. Februar über die Vorlage entscheiden. Zuvor können sich die Vereine bis 17. Februar per E- Mail zum geplanten weiteren Vorgehen äußern.