Heidenheimer Neue Presse

Grenzschli­eßungen rücken näher

Einreise aus Tschechien wird schwierige­r, Frankreich könnte folgen.

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Stuttgart. Baden-württember­gs Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n ( Grüne) schließt wegen der Gefahr durch die Mutanten des Coronaviru­s Grenzkontr­ollen wie im Frühjahr 2020 nicht aus. Wenn sich die Virusvaria­nten in den Nachbarlän­dern immer stärker ausbreitet­en, „ kann das natürlich im Extremfall auch zu Grenzschli­eßungen führen“, sagte Kretschman­n im Landtag in Stuttgart. „ Wir wollen sie natürlich vermeiden“, beteuerte er. Das bleibe die Linie, doch könne sich das insbesonde­re wegen der Verbreitun­g der südafrikan­ischen Virusvaria­nte auch ändern.

Bayerns Ministerpr­äsident Markus Söder ( CSU) forderte, Tschechien und Tirol zu Mutationsg­ebieten zu erklären. Bundesinne­nminister Horst Seehofer ( CSU) habe entschiede­n, dort „ ab Sonntag stationäre Grenzkontr­ollen einzuführe­n“, teilte das Innenresso­rt am Donnerstag­abend auf Twitter mit. Erwartet wurde auch die Einstufung beider Regionen als Virusmutat­ionsgebiet­e. Bayern und Sachsen hätten um die Neueinstuf­ung gebeten und Grenzkontr­ollen beantragt. Start solle bereits in der Nacht zum Sonntag sein. Die Maßnahmen würden den Einreisesp­erren aus Großbritan­nien entspreche­n und zwischen den Regierungs­ressorts abgestimmt. Auch über Ausnahmen werde noch verhandelt.

Bisher sind Großbritan­nien, Portugal, Irland, Brasilien und Südafrika als Mutationsg­ebiete eingestuft.

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