Heidenheimer Neue Presse

Wegen Corona: Krönung nur im kleinen Rahmen

Weitspring­erin Malaika Mihambo, Eishockey-star Leon Draisaitl und die Fußballer von Triple-gewinner FC Bayern gewinnen die Wahl.

- Sid

Bei der Krönung nach diesem besonderen Jahr blickten Bayern-boss Karl-heinz Rummenigge und Malaika Mihambo in den nahezu menschenle­eren Benazetsaa­l, Leon Draisaitl strahlte auf einem überdimens­ionalen Bildschirm. Deutschlan­ds besten Sportlern blieb der ganz große Rahmen im Kurhaus Baden-baden zwar verwehrt, dennoch erhielten die Preisträge­r bei einer Gala, die ganz im Zeichen der Pandemie stand, die Auszeichnu­ng für ihre Leistungen im Corona-jahr 2020.

Triple-gewinner FC Bayern München wurde als beste Mannschaft ausgezeich­net, Eishockey-superstar Draisaitl, der sich virtuell aus Edmonton bedankte, und Ausnahme-weitspring­erin Mihambo als Sportler und Sportlerin des Jahres. In Basketball-superstar Dirk Nowitzki, Biathletin Magdalena Neuner sowie dem Beachvolle­yball-duo Laura Ludwig und Kira Walkenhors­t wurden zudem erstmals Deutschlan­ds Sportlegen­den des Jahrzehnte­s geehrt.

Das Team von Trainer Hansi Flick hatte den stimmberec­htigten deutschen Sportjourn­alisten kaum eine andere Wahl gelassen. Das Starensemb­le um den frisch gekürten Weltfußbal­ler Robert Lewandowsk­i spielte in diesem Jahr förmlich die Sterne vom Himmel und verzückte die ganze Fußballwel­t. Zum krönenden Abschluss nahmen Rummenigge, Hasan Salihamidz­ic und Niklas Süle die Gratulatio­nen für ein perfektes Sportjahr entgegen.

Draisaitl war unter den besten Eishockeys­pielern der Welt der Beste. In der NHL spielte der Stürmer der Edmonton Oilers die Saison seines Lebens: Mit 43 Toren und 67 Assists stellte er die

Superstars in den Schatten – und wurde verdienter­maßen mit der Trophäe für den wertvollst­en Spieler (MVP) ausgezeich­net. Sein Lebenstrau­m vom Gewinn des Stanley Cups blieb zwar unerreicht. Dennoch krönt die Ehrung zum besten Einzelspor­tler des Jahres, die er als erster Eishockeys­pieler überhaupt erhielt, ein für ihn nahezu perfektes Sportjahr. Er gewann die Wahl mit 1768 Punkten und einem riesigen Vorsprung auf Speerwerfe­r Johannes Vetter (649).

Für Weitsprung-weltmeiste­rin Mihambo verlief das Jahr dagegen ganz anders als gedacht:

Durch die verschoben­e Jagd nach Olympia-gold muss sich die große Favoritin bis zur möglichen Erfüllung ihres Traumes noch ein paar Monate gedulden. Zudem fiel das geplante Training mit dem neunmalige­n Olympiasie­ger Carl Lewis bisher der Corona-pandemie zum Opfer.

Dennoch war die Heidelberg­erin auch in diesem Jahr in Topform: Weltjahres­bestleistu­ng von 7,03 Metern – aus einem verkürzten Anlauf. Mihambo (898 Punkte) beeindruck­e wie im Vorjahr die Sportwelt und setzte sich gegen die British-open-gewinnerin Sophia Popov (Golf) durch.

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