Reguläre Saison nicht mehr möglich
Laut WFV gibt es eine Tendenz zu einer Auf- und Abstiegsrunde.
Wie geht’s weiter in den unteren Fußballklassen? Im Rahmen einer Videokonferenz hat sich der Spielausschuss des Württembergischen Fußballverbandes (WFV) mit den Bezirksvorsitzenden und den Bezirks-spielleitern zum weiteren Vorgehen für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs ausgetauscht, heißt es in einer Mitteilung des WFV. Bereits im Vorfeld seien die Vereine in den überbezirklichen Herren-staffeln von der Oberliga Baden-württemberg bis zu den Landesligen gehört und zur aktuellen Situation informiert worden.
Die Einschätzungen des Spielausschusses deckten sich dabei weitgehend mit den Stellungnahmen aus den Bezirken. „So ist vor dem Hintergrund der aktuellen Verfügungslage und der Terminproblematik die Durchführung einer vollständigen Meisterschaftsrunde mit Hin- und Rückspielen überwiegend nicht mehr möglich“, heißt es von Wfv-seite. Eine Ausnahme bildeten die kleinen Staffeln in den Herren-kreisligen B, die nach aktueller Lage bei teilweise lediglich zwölf Vereinen eine vollständige Spielrunde möglicherweise noch abschließen können.
Ein Grundkonsens bestehe zudem hinsichtlich des alternativen Spielmodells. So hätten sich nahezu alle Teilnehmer für eine Auf- und Abstiegsrunde zu Ermittlung der Auf- und Absteiger nach Abschluss der Hinserie ausgesprochen. „Bei einer Staffelgröße von 18 Vereinen wären für jeden Verein 25 Saisonspiele zu absolvieren im Vergleich zu 34 Partien in einer Spielzeit mit Hin- und Rückrunde.“
Die Tabelle werde dabei in zwei Hälften geteilt, wobei die Vereine ihre in der Hinrunde bereits erzielten Punkte in die Aufstiegsbeziehungsweise Abstiegsrunde mitnehmen. „In dieser Variante wäre sichergestellt, die Saison in einem Modus zu Ende zu führen, der einer vollständigen Runde am nächsten kommt, um so unter den gegebenen Umständen das sportlich fairste Ergebnis zu erzielen“, so der Verband.
Vielfach sei seitens der Bezirksvertreter der Wunsch geäußert, den Vereinen nach Möglichkeit vier Wochen Vorbereitungszeit auf das erste Spiel nach Wiederaufnahme des Spielbetriebs einzuräumen. „Nachdem die weiteren Schritte maßgeblich von den behördlichen Vorgaben hinsichtlich der Trainings- und Spielmöglichkeiten abhängig sind, wird die Entscheidung über die Frist zur Vorbereitung kurzfristig fallen müssen.“
Keine Verlängerung der Saison
Möglich scheint nach Meinung des Verbands-spielausschusses eine Kompromisslösung mit einer Zeitspanne von wenigstens drei Wochen zum ersten Spiel. Diskutiert worden sei ebenfalls über die Möglichkeit, die Saison angesichts einer möglichen Terminproblematik über den 20. Juni 2021 hinaus zu verlängern. „Mit dem Hinweis auf die Durchführung einer Relegation, die von den Bezirken ausnahmslos gewünscht wird, ist eine Verlängerung in die neue Spielzeit 2021/22 hinein nicht geplant“, so der WFV.
Die Bezirksvertreter sollen im nächsten Schritt die gemeinsame Einschätzung mit ihren Vereinen besprechen. Parallel dazu sind in der kommenden Woche weitere Videokonferenzen mit Vereinen aus Frauenstaffeln und im Anschluss mit der Jugend geplant, um hier ebenfalls zu einem Meinungsbild zu kommen. Denkbar sei eine Planung des Spielmodells analog zum Herrenbereich und eine Differenzierung hinsichtlich der Staffelgrößen.
Eine endgültige Entscheidung über die spieltechnische Planung des weiteren Saisonverlaufs treffe der Wfv-beirat nicht vor Ende Januar. Diese wird in Abhängigkeit von den behördlichen Verfügungslagen zu treffen sein, sodass ein genauer Termin im Moment noch nicht genannt werden könne.