Messerstiche in Arztpraxis
Ein Mann tötet in Offenburg einen Arzt und verletzt eine Mitarbeiterin. Kurz darauf wird ein Verdächtiger gefasst.
Offenburg. Schreckliche Bluttat in einer Offenburger Arztpraxis: Es ist Donnerstagmorgen, 8.45 Uhr, als ein Mann auf einen Mediziner und dessen Mitarbeiterin einsticht. Der Arzt stirbt wenig später, die Praxishelferin wird verletzt, wie die Polizei mitteilt. Sie leitet sofort eine Großfahndung ein. Neben mehr als 20 Streifenwagen aus Offenburg und Umgebung beteiligen sich auch die Hubschrauber- und die Hundestaffel sowie die Bundespolizei an der Suche. Nicht weit entfernt wird schließlich ein 26-jähriger Tatverdächtiger festgenommen.
Der Mann soll nach ersten Erkenntnissen am Morgen ohne Termin in die Praxis gekommen sein und sofort mit einem mitgebrachten Messer auf den Mediziner eingestochen haben. Der Arzt stirbt noch in den Praxisräumen.
Gerichtsmediziner untersuchen nach Angaben eines Staatsanwalts nicht nur den Leichnam, sondern auch die verletzte Frau und den Verdächtigen auf Spuren. „Es laufen umfangreiche Ermittlungen.“ Weitere Einzelheiten geben Polizei und Staatsanwaltschaft zunächst nicht bekannt. Der Tatverdacht gegen den 26-Jährigen habe sich erhärtet, die Hintergründe seien unklar.
Gewalttaten in Arztpraxen hat es in Deutschland in den vergangenen Jahren mehrfach gegeben. 2016 erschoss ein Rentner in einer Berliner Klinik einen Kieferorthopäden. 2015 tötete ein 44-Jähriger in einer Saarbrücker Praxis seine langjährige Psychiaterin.