Für Laschet wird’s immer düsterer
Selbst die Mehrheit der UnionsWähler will einen anderen Kanzlerkandidaten
Für Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) geht es steil bergab: Gerade hat die SPD die Union laut einer Forsa-Umfrage überholt und ist das erste Mal seit Jahren in einer Sonntagsfrage stärkste politische Kraft. Jetzt haben auch noch 70 Prozent der Unionsanhänger Laschet abgeschrieben und wünschen sich einen Wechsel des Kandidaten.
Der Trend hält nun schon seit Wochen an: Die Umfragewerte der Union nehmen ab, die der SPD mit Spitzenkandidat Olaf Scholz zu. Zwar spiegeln Wahlumfragen immer nur eine Momentaufnahme wider und sind unsicher – besonders, weil sich immer mehr Wähler erst kurz vor der Wahl oder gar in der Wahlkabine endgültig entscheiden, wem sie ihre Stimme geben. Doch Laschet setzen die Werte trotzdem unter Druck.
Und wer soll es in den Augen der Unionsanhänger nun richten? CSU-Chef Markus Söder. Einer Umfrage des Instituts „Civey“zufolge sind 70 Prozent der Befragten dafür, dass er Laschet als Spitzenkandidaten ersetzt, um in der heißen Phase des Wahlkampfs das Ruder noch für die Union rumzureißen. Nur 23 Prozent der Befragten wollen an Laschets Kandidatur festhalten.
Auch das Urteil der Gesamtbevölkerung fällt für Laschet nicht gut aus. 52 Prozent sind für einen Kandidatenwechsel, nur 38 Prozent dagegen. Jeder Zehnte kann sich nicht entscheiden.
Söder selbst weist jegliche Ambitionen auf das Kanzleramt von sich: „Ich habe einmal ein Angebot gemacht,“sagte der bayerische Ministerpräsident bei „münchen.tv“, „ein zweites Mal bringt überhaupt nix.“