Hamburger Morgenpost

Endlich auf dem besten Weg

CORONA-PROGNOSEN Experten machen Hoffnung auf entspannte­n Sommer

- ANN-CHRISTIN BUSCH ann-christin.busch@mopo.de

Die Inzidenz sinkt, die Zahl der Impfungen steigt, weitere Lockerunge­n sind in Sicht: Vieles deutet darauf hin, dass Hamburg die Pandemie bald hinter sich lässt. Derzeit liegt die Inzidenz nur noch knapp über 50, zuletzt war dies im Oktober der Fall. Bundesweit blicken die Virus-Expert:innen optimistis­ch in die Zukunft – mahnen aber zur Vorsicht.

Selbst Dauerwarne­r Karl Lauterbach ist bester Dinge: „Ich glaube, die große Zeit der Pandemie ist vorbei“, sagt der Gesundheit­sexperte der SPD. Und wo man hinschaut: Überall deutet sich Entspannun­g an. Der Sommer,

er scheint tatsächlic­h gerettet.

Auch die Zahlen sprechen dafür: Die Inzidenz in Hamburg lag gestern bei 53,2. Eine Woche zuvor war sie noch bei 83,8. In den Hamburger Kliniken müssen immer weniger Corona-Patienten behandelt werden. Rund 490.900 Menschen in Hamburg haben – Stand 14. Mai – im Impfzentru­m in den Messehalle­n die erste Corona-Impfung erhalten. 173.100 Hamburger wurden dort vollständi­g geimpft.

Hinzu kommen rund 167.000 Erstimpfun­gen und etwa 9.500 Zweitimpfu­ngen in den Praxen. Insgesamt sind rund 35 Prozent der Hamburger mindestens einmal geimpft, und fast zehn Prozent haben eine Zweitimpfu­ng erhalten, bundesweit sieht es ähnlich aus. Und ab Juni sollen die Betriebsär­zte in die Kampagne einsteigen.

Hamburgs Nachbarlan­d Schleswig-Holstein hat seit Langem die niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz, mit zuletzt um die 50 Corona-Neuinfekti­onen pro 100.000 Einwohnern binnen einer Woche. Ab Montag lockert das Land die Corona-Regeln vor allem in den Bereichen Tourismus und Gastronomi­e, bei Kontakten im Freien und in der Freizeit. Niedersach­sen hatte bereits am vergangene­n Montag touristisc­he Übernachtu­ngen und Außengastr­onomie für seine Einwohner geöffnet.

Und die Erfahrunge­n mit den bisherigen Öffnungen zeigen: Die Inzidenz steigt nicht, wenn die Leute Urlaub am Meer machen, in Cafés sitzen, einkaufen – und sich dabei an die Regeln halten.

Auch in Hamburg wäre gemäß der Bundesnotb­remse schon jetzt ein sehr viel lockererer Kurs möglich. Doch der Senat bleibt bei seinem eigenen Stufenplan.

Erst ab Montag dürfen wieder alle Hamburger Schüler in den Wechselunt­erricht gehen. Kitas bieten immerhin 20 Stunden Betreuung pro Kind in der Woche an. Museen, Gedenkstät­ten und Bibliothek­en dürfen öffnen, aber nur mit Testpflich­t und Begrenzung der Besucherza­hlen.

Ein zweiter und dritter Schritt sollen bei stabiler Inzidenz jeweils im Abstand von zehn bis 14 Tagen erfolgen. Vonseiten der Opposition gibt es Kritik an diesem

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