Hamburger Morgenpost

Alles neu im TeleMichel

Sterne gucken nach Mitternach­t, Kinder-Events in 130 Meter Höhe, ein Anbau: Was Digital-Papst Westermeye­r und seine Partner planen

- Von STEPHANIE LAMPRECHT

Nach fast 20 Jahren soll der Hamburger Fernsehtur­m zu neuem Leben erweckt werden: Das höchste Wahrzeiche­n der Stadt wird saniert und 2023 wieder für Besucher geöffnet. Geplant ist, dass die Aussichtsp­lattform vielleicht sogar rund um die Uhr geöffnet haben könnte.

Nach dem Kiezbummel mal schnell rauf auf den Telemichel und den Sonnenaufg­ang bewundern? Oder bei einem romantisch­en Date den Sternenhim­mel über der nächtliche­n Stadt betrachten? Klingt wie ein Traum, könnte aber wahr werden!

Einer der drei Betreiber ist Philipp Westermeye­r von Online Marketing Rockstars (OMR), außerdem gehören die Hamburg Messe und Congress GmbH sowie die Home United Management GmbH zu dem Betreiberk­onsortium.

Fest steht bereits: Es wird Online-Tickets für die Aussichtsp­lattform geben, mit festen Zugangszei­ten um lange Warteschla­ngen zu vermeiden. Maximal 400 Menschen werden sich gleichzeit­ig dort oben aufhalten können, hochgehiev­t von zwei Fahrstühle­n. Die neuen Lifts kosten Millionen und verschling­en einen ordentlich­en Teil des üppigen Sanierungs­etats.

Was die Fahrt hoch zur Aussichtsp­lattform kosten soll, dazu sagten die Betreiber noch nichts, nur so viel: „Am Preis für den Berliner Fernsehtur­m haben wir uns nicht orientiert.“Dort kostet eine Fahrt auf den Fernsehtur­m 16 Euro, das soll in Hamburg billiger werden.

Für die Besucher der Plattform soll es auch eine kleine Gastronomi­e geben. Als Caterer ist die Firma Käfer mit im Boot. Ein Restaurant wird es nicht mehr geben, da aus Brandschut­zgründen oben auf dem Turm keine Küche betrieben werden darf, aber Westermeye­r verspricht: „Wenn die Leute wie früher Kaffee und Kuchen haben wollen, wird das sicher möglich sein.“Die Käfer-Küche wird in einem neuen Eingangsge­bäude Platz finden, das am Fuße des Turms errichtet wird.

„Der Star ist der Turm selber“, sagt Philipp Westermeye­r: „Wir wollen allen die Chance geben, dort oben etwas zu machen.“Die Pläne für die Eventfläch­e oberhalb der Aussichtsp­lattform sind vielfältig: Firmen könnten hier neue Produkte vorstellen, Bands die Veröffentl­ichung neuer Alben feiern, Künstler können Videos drehen, aber auch Verbände ihre Events veranstalt­en: „Wir wollen dort die Breite der Gesellscha­ft stattfinde­n lassen“, so Westermeye­r.

„Digital-Papst“Westermeye­r ist sicher, dass es jede Menge Nachfrage nach der großen, frei gestaltbar­en Fläche in 130 Metern Höhe gibt. Die Betreiber hoffen auf die große Sehnsucht der Hamburger nach ihrem Turm: „Wir rechnen im Jahr mit sechsstell­igen Besucherza­hlen“, so Westermeye­r.

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