Alles neu im TeleMichel
Sterne gucken nach Mitternacht, Kinder-Events in 130 Meter Höhe, ein Anbau: Was Digital-Papst Westermeyer und seine Partner planen
Nach fast 20 Jahren soll der Hamburger Fernsehturm zu neuem Leben erweckt werden: Das höchste Wahrzeichen der Stadt wird saniert und 2023 wieder für Besucher geöffnet. Geplant ist, dass die Aussichtsplattform vielleicht sogar rund um die Uhr geöffnet haben könnte.
Nach dem Kiezbummel mal schnell rauf auf den Telemichel und den Sonnenaufgang bewundern? Oder bei einem romantischen Date den Sternenhimmel über der nächtlichen Stadt betrachten? Klingt wie ein Traum, könnte aber wahr werden!
Einer der drei Betreiber ist Philipp Westermeyer von Online Marketing Rockstars (OMR), außerdem gehören die Hamburg Messe und Congress GmbH sowie die Home United Management GmbH zu dem Betreiberkonsortium.
Fest steht bereits: Es wird Online-Tickets für die Aussichtsplattform geben, mit festen Zugangszeiten um lange Warteschlangen zu vermeiden. Maximal 400 Menschen werden sich gleichzeitig dort oben aufhalten können, hochgehievt von zwei Fahrstühlen. Die neuen Lifts kosten Millionen und verschlingen einen ordentlichen Teil des üppigen Sanierungsetats.
Was die Fahrt hoch zur Aussichtsplattform kosten soll, dazu sagten die Betreiber noch nichts, nur so viel: „Am Preis für den Berliner Fernsehturm haben wir uns nicht orientiert.“Dort kostet eine Fahrt auf den Fernsehturm 16 Euro, das soll in Hamburg billiger werden.
Für die Besucher der Plattform soll es auch eine kleine Gastronomie geben. Als Caterer ist die Firma Käfer mit im Boot. Ein Restaurant wird es nicht mehr geben, da aus Brandschutzgründen oben auf dem Turm keine Küche betrieben werden darf, aber Westermeyer verspricht: „Wenn die Leute wie früher Kaffee und Kuchen haben wollen, wird das sicher möglich sein.“Die Käfer-Küche wird in einem neuen Eingangsgebäude Platz finden, das am Fuße des Turms errichtet wird.
„Der Star ist der Turm selber“, sagt Philipp Westermeyer: „Wir wollen allen die Chance geben, dort oben etwas zu machen.“Die Pläne für die Eventfläche oberhalb der Aussichtsplattform sind vielfältig: Firmen könnten hier neue Produkte vorstellen, Bands die Veröffentlichung neuer Alben feiern, Künstler können Videos drehen, aber auch Verbände ihre Events veranstalten: „Wir wollen dort die Breite der Gesellschaft stattfinden lassen“, so Westermeyer.
„Digital-Papst“Westermeyer ist sicher, dass es jede Menge Nachfrage nach der großen, frei gestaltbaren Fläche in 130 Metern Höhe gibt. Die Betreiber hoffen auf die große Sehnsucht der Hamburger nach ihrem Turm: „Wir rechnen im Jahr mit sechsstelligen Besucherzahlen“, so Westermeyer.