Diese Kampagne schützt Obdachlose
MAGAZIN „Hinz & Kunzt“bringt wegen Corona digitale Ausgaben heraus – und bekommt Unterstützung aus der Stadt
Das Coronavirus zwang „Hinz&Kunzt“dazu, den Straßenverkauf einzustellen. Die Blattmacher haben reagiert: Das Heft erscheint aktuell als digitale Ausgabe. Damit die Hamburger darauf aufmerksam werden, wurde eine Kampagne gestartet. Dafür bekommen die Macher viel Unterstützung aus der Stadt.
„Hinz&Kunzt“nutzt für den Magazin-Kauf unterwegs „Open.cam“, eine neuartige BilderkennungsAnwendung der Firma LaterPay. Die Anwendung ist denkbar einfach: Nutzer können Open.cam in ihren Browser eingeben, ein Plakat aus sicherer Entfernung scannen und gelangen so direkt in die digitale Ausgabe.
Rund 100 digitale Werbeflächen von „WallDecaux“und Plakate in ausgewählten Hamburger Budni-Filialen ersetzen somit den regulären Straßenverkauf von „Hinz&Kunzt“. Idee und Umsetzung stammen von dem Kommunikationsdienstleister TBWA.
Mit der Aktion sollen die Verkäufer des Magazins – das sind mehr als 530 Obdachlose und Menschen in prekären Lebenslagen auf der Straße – geschützt werden.
Jörn Sturm, Geschäftsführer „Hinz & Kunzt“, sieht in der Kampagne eine große Chance: „Wir sind ja leider gerade aktuell nicht auf der Straße vertreten“, sagt er. „Umso wichtiger ist für uns die Möglichkeit, unser Magazin online zu präsentieren.“
„Gerne unterstützen wir die wichtige Arbeit des Magazins ,Hinz&Kunzt‘, um somit generell alle Hamburgerinnen und Hamburger für die Belange obdachloser Menschen in dieser so schwierigen Phase zu sensibilisieren“, sagt Andreas Prasse, Geschäftsführer Marketing & Vertrieb von „WallDecaux“.