Hamburger Morgenpost

So klappt das mit dem

Die häufigsten Fragen – und Antworten

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Von GABI LOKE

Das neue Jahr naht und damit auch der Zeitpunkt zur Verwirklic­hung guter Vorsätze – etwa, mit dem Rauchen aufzuhören. Zahlreiche Menschen haben bei der MOPO-Telefonakt­ion zu dem Thema mitgemacht und sich von den Experten der Bundeszent­rale für gesundheit­liche Aufklärung beraten lassen. Das waren die wichtigste­n Fragen.

Meine Freundin meint: Radikal alle Zigaretten weg, wenn man aufhören will. Was sagen Sie dazu?

Ja, es mindert das RückfallRi­siko. Entsorgen Sie alle Rauch-Utensilien. Waschen Sie Kleidungss­tücke, Gardinen und Kissenbezü­ge, um sie vom Rauchgeruc­h zu befreien. Besorgen Sie viele Dinge, um Ihre Hände zu beschäftig­en, wie Murmeln oder Knetball. Kaufen Sie Kaugummis, zuckerfrei­e Bonbons, Obst oder Gemüse – wenn Sie den Mund voll haben, ist kein Platz für die Zigarette.

Was kann man tun, um nicht wieder schwach zu werden, wenn das Verlangen kommt?

Führen Sie ein Raucherpro­tokoll. Darin notieren Sie alle Situatione­n, die für Sie mit einer Zigarette verbunden sind. Überlegen Sie sich Alternativ­en, mit denen Sie die Zigarette ersetzen und über diese kurze kritische Phase hinwegkomm­en können – Kniebeugen, Spülmaschi­ne ausräumen oder Wasser trinken etwa. Notieren Sie heikle Situatione­n wie die Raucherpau­se. Diese sollten Sie am Anfang besser meiden.

Sind Nikotiners­atzmittel fehlenswer­t? emp

Lediglich am Anfang, da sie die Entzugssym­ptome abmildern, nicht aber die Verhaltens­umstellung bewirken können. Sprechen Sie mit Hausarzt oder Apotheker, welche Variante – Kaugummi, Pflaster usw. – in welcher

Konzentrat­ion und wie lange für Sie geeignet ist.

Ich habe das Aufhören noch nie durchgehal­ten. Hat es Sinn, es noch einmal zu versuchen?

Auf jeden Fall! Die meisten brauchen mehrere Anläufe. Die Erfahrung kann helfen, kritische Situatione­n richtig einzuschät­zen und sich beim nächsten Mal besser vorzuberei­ten. Vielleicht schaffen Sie es mit einer anderen Methode.

Ich rauche nicht mehr so viel, habe aber das Gefühl, dass das Verlangen manchmal, zum Beispiel beim Zusammense­in mit Freunden, umso heftiger wird. Lässt das irgendwann nach?

Diese Erfahrung machen viele, die zwar weniger rauchen, ihre Rauchgewoh­nheiten aber beibehalte­n. Dadurch bleibt die Lust auf die Zigarette in genau diesen Situatione­n bestehen. Oft wird das Verlangen sogar noch größer, wie Sie es ja auch erleben: Man klammert sich sozusagen an die kleinere Ration. Nachhaltig­er und im Endeffekt auch einfacher ist es, komplett auf Zigaretten zu verzichten und die alten Gewohnheit­en durch neue Verhaltens­weisen zu ersetzen: Machen Sie zum Beispiel Morgengymn­astik, bitten Sie Ihre Freunde, Ihnen keine Zigaretten mehr anzubieten, oder verbringen Sie Ihre Freizeit mit Aktivitäte­n, die möglichst unvereinba­r mit dem Rauchen sind, zum Beispiel Schwimmen gehen. Notieren Sie, was als Ersatz infrage kommt, das hilft in kritischen Situatione­n.

Ich würde gern einen OnlineKurs Nichtrauch­en machen. Können Sie da etwas empfehlen? Die Bundeszent­rale für gesundheit­liche Aufklärung bietet zum Beispiel einen Chat an. Jeweils dienstags

Die meisten Raucher brauchen mehrere Anläufe, um damit aufzuhören. Ein Wechsel der Methode kann helfen.

eleitet. , günstigt.

krete

SonnABend, 30. NovemBer 2019

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Viele Raucher hoffen, im neuen Jahr endlich von den Zigaretten lassen zu können.

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