„Wir sind alle gegen Krieg“
DFB-Star verteidigt seinen Schalker Kollegen Ozan Kabak
Der DFB-Star Suat Serdar hat sich nach den Diskussionen über die Militär-Salute von türkischen Nationalspielern klar positioniert. „Wir sind alle gegen Krieg. Auch Ozan“, sagte der Mittelfeldspieler mit türkischen Wurzeln mit Blick auf seinen für die Türkei spielenden Schalker Teamkollegen Ozan Kabak (19). Allerdings werde das Thema nach Ansicht Serdars „in den Medien zu hochgehängt“. Der in Bingen am Rhein geborene Serdar hatte beim 2:2 gegen Argentinien in der Vorwoche sein Debüt für die deutsche Nationalmannschaft gegeben. Kabak hatte bei den Spielen der Türkei in der EM-Qualifikation gegen Albanien und in Frankreich auf der Bank gesessen, sich nach dem Heimspiel aber dem Salut der Kollegen angeschlossen. Der FC Schalke 04 hatte daraufhin erklärt, man werde „intern mit Kabak sprechen“und sich von den Gesten distanziert.
Seine Entscheidung für das DFB-Team, deren Umstände der türkische Nationaltrainer Senol Günes kritisiert hatte, verteidigte der 22-jährige Serdar derweil. „Ich wollte niemanden verärgern oder vor den Kopf stoßen“, sagte Serdar. „Aber ich habe seit der U16 immer für Deutschland gespielt. Als Jogi Löw angerufen hat, habe ich mich dann kurz mit meiner Familie besprochen und entschieden, hinzufahren.“
Mit dem türkischen Verband habe es lediglich „losen Kontakt“gegeben. Günes hatte kritisiert, Serdar habe den Verband im Unklaren gelassen. „Ich war bei seinem Vater und bei Schalke-Spielen, nur für Suat“, hatte Günes erklärt und versichert: „Es wurde gesagt, dass Serdar nicht für die deutsche Nationalmannschaft auflaufen werde.“