Hamburger Morgenpost

Zehntausen­de gegen Klimawande­l

Ausgelasse­ne und friedliche Stimmung bei der „Fridays for Future“-Demo

- SINA RIEBE sina.riebe@mopo.de

In ganz Deutschlan­d gingen gestern Hunderttau­sende für das Klima auf die Straße. Nicht nur Schüler waren bei der Hamburger „Fridays for Future“-Demo dabei, auch Eltern, Lehrer und selbst ernannte „Oldies“trafen sich am Jungfernst­ieg. Insgesamt meldete die Polizei in Hamburg mindestens 70 000 Demonstran­ten (der Veranstalt­er ging von 100000 Demonstran­ten aus). Vom Jungfernst­ieg ging es über die Mönckeberg­straße und den Steintorwa­ll einmal durch die gesamte Innenstadt: Ein eindrucksv­olles Zeichen für das Klima!

Aber auch in den einzelnen Stadtteile­n waren am Morgen bereits Demonstrat­ionszüge gestartet. Aus Bergedorf radelte eine Fahrradkol­onne in Richtung Innenstadt. In Bahrenfeld lief die Stadtteils­chule Regerstraß­e mit großem Banner und bunten Schildern über die Straßen und legte den Verkehr lahm.

Trotz der Störungen im Verkehr und Bus- und Bahnbetrie­b verlief die Demonstrat­ion absolut fried

Wir warten darauf, dass auf das Gelaber auch mal Handeln folgt. Eine Aktivistin

lich, so die Polizei. Der Fokus der Aktivisten liegt nicht auf Zerstörung und Rebellion. Sie wollen darauf aufmerksam machen, dass sie die Zukunft sind und auf dieser Erde noch weiter leben wollen.

Die Schulstrei­ks und Aktionen hätten bereits dazu geführt, dass der Klimaschut­z mittlerwei­le in aller Munde sei, sagte eine „Fridays for Future“-Aktivistin. „Und trotzdem warten wir darauf, dass auf das ganze Gelaber auch mal Handeln folgt.“

Um 12 Uhr begann die Auftaktkun­dgebung. Unter den Rednern am Jungfernst­ieg war auch Klimaforsc­her Latif Mojib: „Macht weiter so, hört nicht auf.“Für die richtige musikalisc­he Stimmung sorgte Henning May, Sänger der Band AnnenMayKa­ntereit.

Gegen 12.40 Uhr setzte sich der Demonstrat­ionszug in Bewegung. Als die Ersten bereits am Endpunkt vor der Europapass­age am Jungfernst­ieg wieder ankamen, setzten sich die Letzten erst in Bewegung.

Wir sind hier, um möglichst viele zu sein. Tom (8, l.) und Oke (5)

Ich bin zusammen mit anderen 30 000 hier, um die Umwelt zu retten. Man sieht am Bienenster­ben, dass die Umwelt krank ist. Fabi (20)

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Zehntausen­de demonstrie­rten gestern in der City. Die Forderung: Klimawande­l jetzt!
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