Hamburger Morgenpost

Hamburgs beste Restaurant­s

Von Sushi bis zum Sterne-Menü: Hier werden Sie gastronomi­sch verwöhnt!

- Von IVAN DE VINCENZI und ANNA DOTTI

Der „Feinschmec­ker“hat die 20 Top-Adressen der Stadt gekürt: Die Aufsteiger, Absteiger und Klassiker. Plus: Interview mit Thomas Imbusch, der als erster Koch vegetarisc­he Sterneküch­e auf den Tisch bringt

Wo gibt es das leckerste Essen Deutschlan­ds? Dieser Frage geht „Der Feinschmec­ker“Jahr für Jahr nach. In einem Taschenbuc­h, das der OktoberAus­gabe beiliegt, stellt das Magazin 500 herausrage­nde Adressen im ganzen Land vor. Auch in der Hansestadt waren die Berufs-Gourmets unterwegs und vergaben für die Küche bis zu fünf Punkte. Die MOPO am Sonntag verrät, welche 20 Restaurant­s ihnen hier besonders gut gefallen haben und wie ihr Urteil lautete – von „high class“bis erschwingl­ich.

„The Table“(4,5/5 Punkte)

Vom langen durch den Raum geschwunge­nen Holztisch blicken die Gäste direkt in die Küche. Drei-Sterne-Koch Kevin Fehling spielt bei seinen Sieben-GängeMenüs kunstvoll mit der Tradition, interpreti­ert Klassiker aus Italien, Frankreich und Japan bis ins Mikroeleme­nt neu. So entstehen Gerichte wie eine nachgebaut­e Miesmusche­l aus mit Sepia eingefärbt­em Teig. Zu jedem Gang wird der passende Wein serviert.

Shanghaial­lee 15 (HafenCity),

Tel. 22 86 74 22, So und Mo geschlosse­n, Menü 210 Euro

„Seven Seas“(4,5/5 Punkte)

Eine weltläufig­e Kreativküc­he fulminant präsentier­t: Das erlebt man im eleganten „Seven Seas“. Ein Highlight ist der „Hummer à la BBQ“mit Mais, Lauch und Rosmarin-Asche – stimmig und intensiv. Erlesene Weine werden hier auch glasweise ausgeschen­kt. Süllbergst­errasse 12 (Blankenese), Tel. 866 25 20, Mo und Di geschlosse­n, Menüs 135 bis 195 Euro

„Haerlin“(4,5/5 Punkte)

Das mit zwei MichelinSt­ernen gekürte „Haerlin“im Hotel „Vier Jahreszeit­en“bietet neben einer Edel-Küche auch einen atemberaub­enden Blick auf die Binnenalst­er. Chefkoch Christoph Rüffer überrascht die Gäste mit spannungsr­eichen Kreationen. Ein

Fest für die Sinne ist laut „Feinschmec­ker“der Pfeilkalma­r mit Zitronengr­asBaiser.

Neuer Jungfernst­ieg 9-14 (Neustadt),

Tel. 34 94 33 02, So und Mo geschlosse­n, Menüs 155 bis 195 Euro

„Bianc“(3,5/5 Punkte)

In der Mitte des Restaurant­s erinnert ein Olivenbaum an die mediterran­en Wurzeln des Chefkochs Matteo Ferrantino. Die Gäste werden hier bereits zum Auftakt überrascht: Neun hinreißend­e Amuse-Bouches (kleine Häppchen vor den Vorspeisen) stimmen jeweils auf das Menü ein.

Am Sandtorkai 50 (HafenCity),

Tel. 18 11 97 97, So und Mo geschlosse­n, Menüs 95 bis 165 Euro

„ Jacobs“(3,5/5 Punkte)

Seit mehr als 20 Jahren prägt Chefkoch Thomas Martin die Küche des renommiert­en Restaurant­s im noblen Hotel „Louis C. Jacob“. Mit Gelassenhe­it und Souveränit­ät kreiert er Gerichte, die mit feinem Aromenspie­l bestechen – wie etwa Gedämpfter Zander mit Ingwer, Koriander und Limette. Elbchausse­e 401403 (Nienstedte­n), Tel. 82 25 50, Mo und Di geschlosse­n, Hauptgeric­hte 29 bis 65 Euro

„100/200 Kitchen“(3/5 Punkte)

Chefkoch Thomas Imbusch steht mitten im Restaurant auf der Kochbühne. Aber der Star ist hier das saisonale Produkt, deshalb gibt es auch keine feste Speisekart­e (Interview mit Imbusch: S. 8/9)

Brandshofe­r Deich 68 (Rothenburg­sort), Tel. 30 92 51 91, So und Mo geschlosse­n, Menüs 95 bis 119 Euro

„Anna Sgroi“(3/5 Punkte)

Gehobene Speisen und italienisc­he Spezialitä­ten bereitet Chefköchin Anna Sgroi für ihre Gäste zu. Traditione­lle Gerichte wie Ravioli, das livornesis­che Cacciucco (Fischsuppe) oder Zicklein aus dem Ofen werden mit immer wechselnde­n mediterran­en Salatvaria­tionen serviert. Ein Hauch Italien mitten in Hamburg.

Milchstr. 7 (Rotherbaum), Tel. 28 00 39 30, So und Mo geschlosse­n, Hauptgeric­hte 19 bis 39 Euro

„Lakeside“(3/5 Punkte)

Im siebten Stock des Luxushotel­s „Fontenay“an der Alster, Herzenspro­jekt von Milliardär Klaus-Michael Kühne, bietet das „Lakeside“Platz für 40 hungrige Gäste. Hier gibt’s Klassiker genauso wie MolekularK­üche. Besonders interessan­t fanden die „Feinschmec­ker“-Experten die frittierte Jakobsmusc­hel mit ausgebacke­ner Sauce Tartare.

Fontenay 10 (Rotherbaum),

Tel. 60 56 60 57 40, So und Mo geschlosse­n, Menüs 154 bis 179 Euro

„Landhaus Scherrer“(3/5 Punkte)

Von der Övelgönner Fischsuppe bis zur Vierländer Ente: Im „Landhaus Scherrer“erlebt man

keine Reinfälle. Nur tadellose Produkte kommen Heinz Otto Wehmann in die Küche. Besonders zu empfehlen: „Wehmanns Menü“.

Elbchausse­e 130 (Othmarsche­n),

Tel. 883 07 00 30, So geschlosse­n, Hauptgeric­hte 30 bis 59 Euro

„Piment“(3/5 Punkte)

Im kleinen Restaurant „Piment“serviert Wahabi Nouri eine Fusion aus marokkanis­cher und französisc­her Küche. Es gibt Gaumenschm­eichler wie RehTatar mit blauen Trauben, Meerrettic­hschaum und Eis vom Topinambur.

Lehmweg 29 (Hoheluft-Ost),

Tel. 42 93 77 88, Mi und So geschlosse­n, Hauptgeric­hte 30 bis 45 Euro

„Petit Amour “(2,5/5 Punkte)

Moderne französisc­he Küche gibt’s bei Boris Kasprik in Ottensen. Serviert werden zeitgemäße Gerichte, die er mit seinem eigenen Stil entwickelt wie etwa die Kerbel-Velouté mit gebratener Jakobsmusc­hel und Ossietra-Kaviar.

Spritzenpl­atz 11 (Ottensen),

Tel. 30 74 65 56, So und Mo geschlosse­n, Menüs 115 bis 150 Euro

„Cornelia Poletto“(2/5 Punkte)

Shoppen und schlemmen an derselben Adresse? Das bietet Cornelia Poletto in ihrem Restaurant. Auf dem Teller gibt’s Gerichte der mediterran­en Küche wie handgemach­te SepiaTorte­lli mit Pulpo und Chorizo – und in den Regalen die passenden Zutaten zum Kaufen. Eppendorfe­r Landstraße 80 (Eppendorf), Tel. 480 21 59, So und Mo geschlosse­n, Hauptgeric­hte 19 bis 33 Euro

„Fischereih­afen Restaurant“(2/5 Punkte)

Rüdiger Kowalke hat das Restaurant fast vier Jahrzehnte lang geprägt. Seit seinem Tod Anfang des Jahres führt Sohn Dirk den Betrieb fort – mit großem Erfolg. Spezialitä­t des Hauses: fangfrisch­e Meeresfrüc­hte. Doch das Team um Küchenchef Jens Klunker versteht sich auch auf die Zubereitun­g von California Salmon Rolls, Gambas und Thunfisch-Tatar. Gutes Essen mit tollem Service – und Blick auf die Elbe!

Große Elbstraße 143 (Altona),

Tel. 38 18 16, kein Ruhetag, Hauptgeric­hte 17 bis 65 Euro

„Heimatjuwe­l“(2/5 Punkte)

Regional und nordisch geprägt: Die Gäste im „Heimatjuwe­l“können sich ihr Menü selbst zusammenst­ellen – oder sich überrasche­n lassen.

Stellinger Weg 47 (Eimsbüttel),

Tel. 42 10 69 89, So und Mo geschlosse­n, Menüs 54 bis 89 Euro

„Heldenplat­z“(2/5 Punkte)

Das Lokal in der City verwöhnt seine Gäste mit südlichen Aromen und einer freundlich­en Atmosphäre. Begeistert waren die

Tester von dem Seesaiblin­g mit frischen Noten von Apfel, Gurke und Radieschen sowie dem schwarzen Risotto mit Jakobsmusc­heln, Safran und Fenchel. Brandstwie­te 46 (Altstadt), Tel. 30 37 22 50, Mo und Di geschlosse­n, Hauptgeric­hte 31 bis 39 Euro

„Lenz“(2/5 Punkte)

In einer elegant-lässigen Atmosphäre bietet das „Lenz“eine bodenständ­ige, aber kreative Küche. So gibt’s neben Klassikern wie geschmorte­n Kalbsbäckc­hen auch saisonale Kreationen wie „Spring Bowl“mit Couscous, Spargel, Erbsen und Radieschen. Auch die Pâtisserie überzeugt. Poppenbütt­eler Chaussee 3 (Duvenstedt),

Tel. 60 55 88 87, Di geschlosse­n, Hauptgeric­hte 12 bis 29 Euro

„Matsumi“(2/5 Punkte)

Shabu shabu, Muscheln, Sashimi: Im „Matsumi“wird auf außergewöh­nliche Zutaten, Technik und Qualität höchster Wert gelegt. Exzellente Speisen aus Fernost werden hier seit 1982 mit japanische­r Perfektion zelebriert.

Colonnaden 96 (Neustadt), Tel. 34 31 25, So und Mo geschlosse­n, Hauptgeric­hte 22 bis 38 Euro

„Nikkei Nine“(2/5 Punkte)

Das Restaurant im Souterrain des „Vier Jahreszeit­en“besticht mit luxuriöser Atmosphäre. Mit überrasche­nden Kombinatio­nen und intensiven

Aromen kultiviert das „Nikkei Nine“einen Stil, der japanische Gerichte durch Elemente aus Peru und Brasilien erweitert.

Neuer Jungfernst­ieg 9-14 (Neustadt),

Tel. 34 94 33 99, So mittags geschlosse­n, Hauptgeric­hte 12 bis 120 Euro

„Portomarin“(2/5 Punkte)

Aromastark­e Küche aus Galicien: Das „Portomarin“überzeugte die Tester mit Top-Produkten und Grill-Kreationen wie Baby-Calamari mit Petersilie­n-Kapern-Öl-Emulsion. Dazu gibt’s hervorrage­nde Weine von der iberischen Halbinsel.

Dorotheens­traße 180, (Winterhude),

Tel. 46 96 15 47, So und Mo geschlosse­n, Hauptgeric­hte 23 bis 34 Euro

„Tschebull“(2/5 Punkte)

Ein Stück Österreich mitten in der Innenstadt: Bei Alexander Tschebull bekommen die Gäste neben Blutwurst und Tafelspitz auch delikate Süppchen, feine Risotto-Kreationen und Kärntner Kasnudeln serviert. Plus: eine gute Wein-Auswahl von renommiert­en Gütern.

Mönckeberg­straße 7 (Altstadt), Tel. 32 96 47 96, So geschlosse­n, Hauptgeric­hte 20 bis 34 Euro

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 ??  ?? Chefkoch Christoph Rüffer überrascht die G4ste im mit zwei Sternen gekürten „Haerlin“mit spannungsr­eichen Kreationen.
Chefkoch Christoph Rüffer überrascht die G4ste im mit zwei Sternen gekürten „Haerlin“mit spannungsr­eichen Kreationen.
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Anna Sgroi hat sich in ihrem Restaurant „Sgroi“an der ailchstraß­e einen Stern erkocht.
 ??  ?? Im „Matsumi“werden seit 1982 exzellente Speisen aus Fernost mit japanische­r Perfektion zelebriert.
Im „Matsumi“werden seit 1982 exzellente Speisen aus Fernost mit japanische­r Perfektion zelebriert.
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Cornelia Poletto steht nicht nur vor den Kameras hinter den Töpfen.
 ??  ?? Küchenchef Jens Klunker arbeitet in einem der bekanntest­en Fischresta­urants des Landes: dem „Fischereih­afen Restaurant“.
Küchenchef Jens Klunker arbeitet in einem der bekanntest­en Fischresta­urants des Landes: dem „Fischereih­afen Restaurant“.

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