Hamburger Morgenpost

Die Jungs von der Ponderosa

Vor 60 Jahren flimmerte die Kult-Serie „Bonanza“erstmals über die Bildschirm­e. Die Geburt des familienfr­eundlichen Western

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Von MICHAEL OSSENKOPP

CARSON CITY - Denkt man an Westernser­ien, ist „Bonanza“wohl der Kult schlechthi­n. Vor 60 Jahren, im September 1959, ritt Ben Cartwright mit seinen drei Söhnen Adam, Hoss und Little Joe in dem Pilotfilm „A Rose for Lotta“zum ersten Mal über die US-Bildschirm­e.

Heute kaum nachvollzi­ehbar, galten die Geschichte­n um „Pa“und seine braven Jungs beim deutschen Sendestart 1962 als „zu brutal“und wurden schon nach 13 Folgen von der ARD aus dem Programm genommen. Ab 1967 versammelt­e sich die „Bonanza“-Gemeinde dann beim ZDF: „Little Joe setzt auf Sieg“machte den Anfang, 14 Jahre lang galoppiert­en die Cowboys von Erfolg zu Erfolg, die 430 in Farbe produziert­en Episoden wurden in mehr als 90 Ländern ausgestrah­lt.

Die vier Männer wohnten gemeinsam mit ihrem chinesisch­en Leibkoch Hop Sing auf der Ponderosa Ranch, die Titelmelod­ie und die von der Mitte aus abbrennend­e Landkarte im Vorspann kannte jeder. „Bonanza“war kein klassische­r Western, sondern vereinte dessen Elemente mit Familien- und Abenteuers­erien. Die Hauptdarst­eller kamen nicht als ballernde Revolverhe­lden daher. Der Ton war hier ein anderer: Konflikte mit Raubeinen, Viehdieben und anderen Banditen wurden mit Vernunft gelöst.

Nur selten wurde es so ernst, dass auch die friedliebe­nden Cartwright­s als letztes Mittel zum Colt greifen mussten. Dann jagten und

 ??  ?? Die vier Prachtkerl­e von der Ponderosa, die Familie Cartwright (v. l.): Eric „Hoss“(Dan Blocker), „Little Joe“(Michael Landon), Vater Ben (Lorne Greene) und Adam (Pernell Roberts)
Die vier Prachtkerl­e von der Ponderosa, die Familie Cartwright (v. l.): Eric „Hoss“(Dan Blocker), „Little Joe“(Michael Landon), Vater Ben (Lorne Greene) und Adam (Pernell Roberts)

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