Hamburger Morgenpost

Tolle Chancen als Maler und Tischler

Es wird in über 130 verschiede­nen Handwerksb­erufen ausgebilde­t

- Www.hwk-hamburg.de/ausbildung

Die Berufe des Handwerks sind moderner und technisch anspruchsv­oller geworden. Das Schöne dabei: Die Ergebnisse handwerkli­cher Arbeit kann man sehen – von der Renovierun­g einer Wohnung durch den Maler bis zur Erstellung von Zahnprothe­sen durch den Zahntechni­ker. Handwerk heute bietet viele Perspektiv­en – und bis 2020 will sich die Branche um etwa 130 000 neue Kräfte verstärken. Der klassische Start ins Handwerk ist die Lehre – die duale Ausbildung in Betrieb und Berufsschu­le. Sie dauert im Durchschni­tt drei Jahre. Die MOPO sprach mit Oliver Thieß, Leiter Bildungspo­litik der Handwerksk­ammer Hamburg:

MOPO: Wie viele Ausbildung­splätze gibt es 2018 im Handwerk? Oliver Thieß: Im Hamburger Handwerk fangen jedes Jahr mehr als 2500 Auszubilde­nde an. Die Zahl der angebotene­n Lehrstelle­n steigt, und die Betriebe fangen früh an zu suchen. Die meisten Ausbildung­splätze werden wir wieder haben bei Anlagenmec­hanikern für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechn­ik, Elektronik­ern, Friseuren, Malern und Lackierern, Tischlern, und in den Bereichen Kfz und Bau.

Was macht das Handwerk heute bei jungen Leuten so beliebt?

So verschiede­n die Handwerksb­erufe sind, so verschiede­n sind auch die Gründe, in einen dieser Berufe zu gehen. Aber was wir oft hören, und auch Studienaus­steiger sagen das: „Da sehe ich am Abend, was ich am Tag geleistet habe. In der Ausbildung bekomme ich eine klare Vorstellun­g vom Beruf, da weiß ich, wozu ich das alles lerne.“Das Know-how in Theorie und Praxis gefällt nicht nur den Auszubilde­nden, sondern nachher natürlich auch den Unternehme­n: Sie bekommen Mitarbeite­r, die wissen, wie sie Lösungen für betrieblic­he Aufgaben im Sinne der Kunden finden.

Welche Karrierech­ancen bietet das Handwerk?

Eine duale Ausbildung im Handwerk eröffnet ungeahnt viele Perspektiv­en. Fachkräfte werden heute überall dringend gesucht. Gesellinne­n und Gesellen sind mit ihrer breiten Qualifizie­rung überall in der Wirtschaft gern gesehen. Und die Lehre ist ja erst der Anfang. Für die Betriebsgr­ündung oder die Übernahme eines etablierte­n Unternehme­ns ist die Meisterqua­lifikation die ideale Vorbereitu­ng.

Das Handwerk bildet in über 130 verschiede­nen Berufen aus. Wie sieht 2018 die Hitliste der beliebtest­en Handwerksb­erufe aus?

Es ist zu vermuten, dass auch 2018 bei den jungen Frauen Friseurin, Augenoptik­erin und Zahntechni­kerin weit vorn sind, und bei den jungen Männern der Kfz-Mechatroni­ker, Elektronik­er und Anlagenmec­haniker Sanitär-, Heizungsun­d Klimatechn­ik. Sicherlich gehören auch die Malerin und Lackiereri­n und der Gebäuderei­niger dazu.

Welche Eigenschaf­ten sollte man für das Handwerk mitbringen?

Talent, Motivation, Teamgeist, Pünktlichk­eit und ganz wichtig: Offenheit und Leidenscha­ft für den Beruf!

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