Hoffmann will zurück an die Macht
Kandidatur gegen Vereinspräsidenten:
Das Ger cht hält sich seit Monaten hartnäckig, nun scheint es Realität zu werden: Bernd Hoffmann will beim HSV zur ck an die Macht! Laut „Sport Bild“plant der 54-Jährige bei der Mitgliederversammlung im Fr hjahr in einer Kampf-Abstimmung gegen den amtierenden Präsidenten Jens Meier anzutreten.
In der öffentlichen Wahrnehmung steht der Chef des Gesamtvereins zwar im Schatten von Vorstands-Boss Heribert Bruchhagen, doch die Satzung räumt ihm eine gewaltige Entscheidungskraft ein. Denn Meier ist es, der als HSV-Präsident den fast 80000 Mitgliedern vorsteht – und 75,1 Prozent der Anteile an der Fußball AG hält. Damit nicht genug: Es gehört zu seinen Aufgaben, den Aufsichtsrat aufzustellen, er schlägt Mitglieder vor und kann diese auch abberufen.
Was Hoffmann zudem am Präsidenten-Stuhl reizt: Wer dieses Amt bekleidet, hat ein Direktmandat im Kontrollgremium der Fußball-AG – und entscheidet mit über die Besetzung des Vorstands. Hoffmann bastelt schon an einem Führungsteam. Hintergrund: Er müsste gemeinsam mit einem Vizepräsidenten und einem Schatzmeister antreten.
Offiziell hat Hoffmann seine Kandidatur noch nicht eingereicht. Bis Mitte Januar soll dies geschehen, dann entscheidet der fünf öpfige Beirat des Vereins – bestehend aus Vertretern des Ältestenrats, der Amateure, der Supporters sowie den ehemaligen Sportlern Frank Mackerodt und Oliver Voigt, ob der frühere Vorsitzende (2003 bis 2011) zur Wahl zugelassen wird. Dies gilt jedoch nur als Formalie.
Bei der für Ende Februar vorgesehenen Versammlung würden dann die Mitglieder des HSV e.V. entscheiden, ob sie Hoffmanns Traum von der Rückkehr an die Macht erfül-
len. Übrigens: Auf MOPONachfrage wollte er seine bevorstehende Kandidatur nicht bestätigen, aber eben auch keineswegs dementieren.
Amtsinhaber Meier hingegen äußerte sich zu potenziellen Widersachern. „Ich finde es gut, wenn sich jemand für ein wichtiges Ehrenamt bewirbt und auch dafür einsetzt. Den Mitgliedern sollten mehrere Kandidaten zur Wahl stehen. Davon lebt ja schließlich eine Demokratie.“