Hamburger Morgenpost

Bremen streckt sich vergeblich

Werder couragiert, aber Frankfurt trifft spät

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Den Bann gebrochen, nach 508 Minuten wieder ein Tor erzielt, Chancen für weitere Treffer kreiert – und am Ende wieder verloren. Werder Bremen erntete beim bitteren 1:2 (1:1) in Frankfurt viel Lob, aber erneut nichts Zählbares.

Dabei wussten die Grün-Weißen vor allem im ersten Durchgang vollends zu überzeugen, wirkten nach der Entlassung von Trainer Alexander Nouri unter Interimsco­ach Florian Kohfeldt weit vitaler, ideenreich­er, mutiger. Daran änderte auch Frankfurts Führung durch einen herrlichen Schuss von Rebic (17.) nichts. Moisander stocherte die Kugel zum Ausgleich über die Linie (25.), danach spielten nur noch die Gäste. Aber Eintracht-Keeper Hradecky rettete gegen Junuzovic (40.), Kruse (42.) und Eggestein (43.). „Wir müssen zur Pause klar führen“, haderte Kohfeldt. Stattdesse­n kamen die Hessen immer stärker auf und landeten in der 89. Minute durch den bis dahin unsichtbar­en Sebastien Haler den K.o.-Schlag.

„Wir haben endlich mal wieder Fußball gespielt“, befand Bremens Max Kruse. „Aber dafür kann man sich nix kaufen, wenn man in den entscheide­nden Phasen im Tiefschlaf ist.“Ob es mit Kohfeldt weitergeht, ob ein neuer Trainer kommt, wusste auch er nicht: „Ich bin ja nicht der Manager.“

Frankfurt: Hradecky 1,5 - Salcedo 4, Abraham 3, Falette 3 - Wolf 3, Hasebe 3, Willems 3,5 (79. Tawatha) - Boateng 3, Stendera 4 (67. Gacinovic) - Haller 3,5, Rebic 2 (76. Jovic)

Bremen: Pavlenka 2 - Gebre Selassie 5, Veljkovic 3,5, Moisander 2,5, Augustinss­on 3,5 (90.+1 Belfodil) - Bargfrede 3 (67. Kainz) - M. Eggestein 3,5 (90. Johannsson), Delaney 5 - Bartels 2, Junuzovic 3,5 - Kruse 3,5

SR: Brand (Unterspies­heim) 2,5

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Langes Bein: Bremens Veljkovic (r.) bremst Frankfurts Boateng aus.
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