Wieder Video-Zoff: „Es ist langsam absurd“
Es war nicht die Woche des Tobias Stieler. Der Referee aus Hamburg hatte am Mittwoch Hoffenheim beim Pokal-Aus in Bremen (0:1) krass benachteiligt, gestern erwischte es den SC Freiburg. Eine trotz bzw. wegen des Videobeweises schwer strittige Rote Karte gegen Caglar Söyüncü brachte den VfB Stuttgart beim 3:0 (2:0) früh den entscheidenden Vorteil.
In Minute zehn gewann Söyüncü als letzter Mann ein Laufduell gegen Daniel Ginczek, wurde von diesem (fair) gerempelt und spielte infolgedessen den Ball mit der Hand. Stieler ließ erst weiterlaufen, bekam 50 Sekunden später (!) – die erste diskutable Idee – Nachricht vom Videoschiri in Köln. „Das ist gegen alles, was wir auf der Regelschulung gelernt haben“, schimpfte SC-Sportchef Jochen Saier und schickte einen „Glückwunsch nach Köln“. Dass Stieler, wie auch VfB-Führungstorschütze Ginczek (außerdem trafen Pavard und Terodde), nach Betrachtung der TV-Bilder Söyüncüs Handeln als „Vereitelung einer klaren Torchance“wertete, gab Saier den Rest: „Da fällt mir nix zu ein.“
Auch Christian Streich war bedient. „Es ist langsam absurd, was da passiert“, haderte der Trainer und fand in Bezug auf Stieler klare Worte. „Er sagt bestimmt, das war alles richtig. Da bin ich froh, dass ich anders bin und sage, wenn ich was nicht richtig gemacht habe.“