Trump-Team pöbelt wüst gegen Ermittler
„Kremlgate“: Mueller untersucht persönliche Rolle des Präsidenten Team des Multi-Milliardärs tobt: „Abscheulich, unentschuldbar, illegal!“
Washington – Die Bombe platzte ausgerechnet an Donald Trumps 71. Geburtstag: Robert Mueller, US-Sonderermittler in der hochbrisanten „Kremlgate“-Affäre, nimmt jetzt den Präsidenten selbst ins Visier. Laut „Washington Post“will Mueller nicht nur feststellen, ob es im US-Wahlkampf Absprachen zwischen Trumps Team und dem Kreml gab, sondern ob Trump persönlich unzulässigen Einfluss auf die Justiz nahm.
Für den mächtigsten Mann der Welt eine gefährliche Entwicklung. Sollte Mueller Beweise für eine illegale Einmischung Trumps finden, droht diesem ein Amtsenthebungsverfahren. Ein Szenario, das das Trump-Team toben lässt. Ein Sprecher seines Anwalts Marc Kasowitz: „Abscheulich, unentschuldbar und illegal, dass Informationen über den Präsidenten veröffentlicht werden.“
Zwei Sätze sind es, die dem Multi-Milliardär zum Verhängnis werden könnten. Der von Trump gefeuerte FBI-Chef James Comey behauptete jetzt im Untersuchungsausschuss zu der Affäre, dass Trump ihn mit den Worten „Ich hoffe, Sie sehen einen Weg, das fallen zu lassen“drängte, die Ermittlungen gegen seinen Ex-Sicherheitsberater Michael Flynn einzustellen. Dieser soll die tragende Rolle bei den engen Kontakten zwischen der Trump-Entourage und Moskau gespielt haben.
Die zweite explosive Aussage Trumps fiel bei der Begründung des Präsidenten für Comeys Entlassung. Er habe davor das „Russland-Ding im Kopf gehabt“, sagte Trump ganz öffentlich. Das Weiße Haus dagegen hatte Comeys Absetzung mit dessen Rolle bei Hillary Clintons EMail-Skandal begründet.
Trump und seine Mannschaft haben offenbar begriffen, dass Robert Mueller zum Stolperstein für den Präsidenten werden kann. Gerüchte, Trump würde auch Mueller entlassen – was er laut Weißem Haus darf –, wurden scharf dementiert. Mueller selbst hat sich ziemlich schnell ein Team prominenter und sehr erfahrener Ermittler zusammengestellt.
Mit dem er schon in den nächsten Tagen die Geheimdienstchefs Daniel Coats (Nationaler Direktor der Nachrichtendienste) und Mike Rogers (NSA) „grillen“will. Besonders gefährlich für Trump könnten die Aussagen von Coats werden. Den und FBI-Boss Mike Pompeo soll der Präsident am 22. März nach einem Meeting gebeten haben, im Raum zu bleiben – alle anderen Teilnehmer wurden rausgeschickt. Wenig später forderte Trump Coats und Pompeo auf, öffentlich zu erklären, dass es keinerlei Hinweise auf Absprachen seines Teams mit dem Kreml gebe. Übrigens: Russlands Präsident Putin bot dem von Trump gefeuerten James Comey gestern politisches Asyl an.