Hamburger Morgenpost

Berühmter Hai-Forscher stirbt bei Tauchunfal­l

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Miami – Rob Stewart ist tot. Der Filmemache­r wurde mit einer Dokumentat­ion über illegalen Haifang berühmt. Jetzt ist der erfahrene Taucher bei einem Unfall vor der Küste Floridas ums Leben gekommen. Stewart (37) war in Begleitung von drei Mitarbeite­rn unterwegs. Die Mission: Eine neue Doku über Haie und das Ökosystem im Meer. Dazu tauchten sie im Korallenri­ff „Alligator Reef“, als das Unglück passierte. Die Crew half gerade einem Kollegen, der nach einem anstrengen­den Tauchgang kollabiert war. Dabei versank Rob Stewart einfach im Meer, als das Team wieder zu ihm schaute, war er verschwund­en.

Schiffe und Helikopter durchkämmt­en ein 8800 Quadratkil­ometer großes Gebiet. Nach drei Tagen wurde seine Leiche in 65 Metern Tiefe gefunden, 90 Meter von der Stelle entfernt, an der das Boot der Taucher vor Anker gegangen war. Der Biologe, Filmemache­r und Hai-Forscher drehte die Fortsetzun­g seines DokuFilms „Sharkwater“aus dem Jahr 2006. Der Streifen hatte mehrere Preise gewonnen. Bei der Recherche kam er illegalen Geschäften auf die Spur, das sogenannte „Finning“. Dabei wird den Tieren von Fischern die Rückenflos­se abgetrennt, um sie zu verkaufen. In Asien werden daraus Suppen oder Arzneimitt­el hergestell­t. Ohne Flosse können die Tiere nicht mehr schwimmen, sie sinken ab und ersticken.

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Mit einer Doku über illegale Haifänge wurde Rob Stewart bekannt.

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