Thailands Stadt der Affen: Wenn ein Touristenmagnet zur Plage wird
Widder 21.03. – 20.04.
Überlegen Sie gut, ob die Veränderungen, die sich momentan vollziehen, in Ihrem Sinne sind. Sie sollten lieber sofort eingreifen, bevor es bald zu spät ist.
Stier 21.04. – 20.05.
Sie sind gerade dabei, eine Situation falsch einzuschätzen. Durchdenken Sie Ihre eigenen Verhaltensweisen gut. Klären Sie Missverständnisse schnellstmöglich auf.
Zwillinge 21.05. – 21.06.
Wenden Sie sich neuen Projekten zu und fassen Sie den Mut, auch andersartige Aufgabenstellungen anzupacken. Es kann schließlich nie schaden, etwas Neues zu lernen!
Krebs 22.06. – 22.07.
Im Privatleben sollten Sie in der nächsten Zeit keine Kompromisse schließen, mit denen Sie nicht voll und ganz einverstanden sind. Das macht Sie unglücklich.
Löwe 23.07. – 23.08.
Sie haben wieder einmal mit Neidern zu kämpfen. Machen Sie sich nichts daraus, denn das sind alles nur Bestätigungen Ihres Erfolges. Bleiben Sie auf Ihrem Kurs!
Jungfrau 24.08. – 23.09.
Lassen Sie sich durch berufliche Rückschläge jetzt unter keinen Umständen entmutigen. Sie sollten versuchen, mit den Höhen und Tiefen besser fertigzuwerden.
Waage 24.09. – 23.10.
Halten Sie sich momentan zurück, wenn es um etwas Finanzielles geht. Man versucht Sie zu einer Ausgabe zu bewegen, die für Sie alles andere als günstig wäre.
Skorpion 24.10. – 22.11.
Im Moment haben Sie eine absolute Glückssträhne. Nutzen Sie das aus, bevor sich die Situation ändert. Scheuen Sie auch nicht vor einem riskanten Vorhaben zurück.
Schütze 23.11. – 21.12.
Sie neigen sehr dazu, in diesen Tagen die Laune Ihres Partners zu verschlechtern. Ihre fordernde Art könnte einiges zerstören. Nehmen Sie sich etwas mehr zurück.
Steinbock 22.12. – 20.01.
Achten Sie in den nächsten Tagen auf Ihre Gesundheit. Sie sind momentan besonders für Blasenentzündungen sehr anfällig. Stärken Sie unbedingt Ihr Immunsystem.
Wassermann 21.01. – 19.02.
Man sollte immer daran denken, dass das Verhalten, das man an den Tag legt, von den Mitmenschen beurteilt wird. Kritik ist daher also etwas ganz Alltägliches.
Fische 20.02. – 20.03.
Auch wenn Sie es nicht glauben: Eine Situation, die jetzt von Ihnen als sehr negativ empfunden wird, wird sich schon bald als äußerst gewinnbringend entpuppen.
In der Filmreihe „Planet der Affen“übernehmen Affen die Herrschaft über die Erde. Science Fiction. Oder? In einer Stadt in Thailand scheint die Zukunftsvision schon Wirklichkeit zu sein.
LOP BURI – Eigentlich findet Surachat Chanprasit Affen ja ganz süß. Sie seien den Menschen sehr ähnlich und extrem schlau, neugierig und frech, sagt der Thailänder aus der berühmten Affenstadt Lop Buri rund zwei Autostunden nördlich von Bangkok. Aber wenn es um das Pingya Shopping Center geht, dessen Vize-Geschäftsführer er ist, hört die Zuneigung auf. Denn regelmäßig richten ganze Trupps von Langschwanzmakaken dort Chaos und Verwüstung an. Anders als Touristen, die zunächst fasziniert von den überall in der Stadt herumturnenden Primaten sind, haben die meisten Einwohner die Affen gründlich satt.
„Sie fallen über das Dach oder Schwachstellen in der Wand ein“, erzählte Surachat. „Und wenn sie erst im Einkaufszentrum sind, zerstören sie unsere Waren und unsere Elektrogeräte, was zu massiven Schäden am Inventar führt.“Da die zunehmend aggressiv vorgehenden Javaneraffen, wie die Tiere auch heißen, zudem Autos und Motorräder der Kunden und Kundinnen beschädigten und diesen auch oft die gerade gekauften Waren entrissen, kämen immer weniger Leute in die Shopping-Mall. Auch Ladenbesitzer und Investoren zögen mittlerweile genervt ab.
Für Lop Buri ist seine Affenpopulation gleichzeitig
Segen und Fluch. Einerseits locken die Tiere, die sich in der ganzen Stadt an Strommasten entlanghangeln und im bekannten Affentempel Phra Prang Sam Yot fotogen vor den Khmer-Ruinen räkeln, Besucher aus aller Welt an. Andererseits rauben sie den Bürgern mit ihrer Angriffslust und Zerstörungswut den letzten Nerv. Da es im März verstärkt zu Auseinandersetzungen zwischen Mensch und Makake kam, bei denen es auch Verletzte gab, suchen die Behörden nun eine längerfristige Lösung, die alle Seiten zufriedenstellt.
Eine Ende März entsandte eigene Polizeieinheit, die mit Schleudern ausgestattet wurde, um die Primaten im Zaum zu halten, konnte bislang nur mäßige Erfolge vorweisen. Die Beamten waren beauftragt worden, einige besonders dreiste Affen-Anführer einzufangen. Ein paar Dutzend Exemplare gingen ihnen auch ins Netz beziehungsweise den Käfig und sollten in andere Provinzen oder in Zoos gebracht werden - aber auch dies war nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Im vergangenen Jahr wurden allein im Stadtgebiet mehr als 2200 Tiere gezählt - bei einer Einwohnerzahl von weniger als 60.000 Menschen. In der gesamten Provinz waren es rund 5700 Makaken.
Als vor wenigen Wochen Ministerpräsident Srettha Thavisin Lop Buri besuchte, sahen einige Bürger die Chance gekommen, ihn persönlich um Hilfe bei der Lösung des Problems zu bitten. „Tatsächlich sind Affen ein einzigartiges Symbol von Lop Buri. Aber auch die öffentliche Sicherheit ist wichtig“, bemerkte der Regierungschef und versprach, sich mit dem Thema zu befassen.
Aber der Lage Herr zu werden, ist nicht so leicht. Denn da die Affen jahrelang von Touristen gefüttert wurden, assoziieren sie Menschen automatisch mit Lebensmitteln. Zudem sind die fast ausschließlich in Südostasien lebenden Langschwanzmakaken (Macaca fascicularis), die auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als „stark gefährdet“geführt werden, in Thailand geschützt. In Bangladesch sind die Tiere bereits ausgestorben, ob es in Laos noch Exemplare gibt, ist nicht sicher. Unter anderem sind sie heute noch in Kambodscha, Indonesien, Malaysia, Vietnam und auf den Philippinen zu finden.