Puff – und weg war der Gedanke
Ein Blackout im Vorstellungsgespräch ist unangenehm. Wie man aus der Nummer wieder rauskommt
Ja... Wie wollte ich doch gleich noch diesen Text beginnen? Gerade noch eine spannende Idee gehabt, die sicherlich alle überzeugt hätte, diese Zeilen zu lesen. Doch dann war sie auf einmal weg. Leere im Kopf. Eben ein Blackout – wer kennt ihn nicht. Peinliche Stille, alle starren einen an und man möchte sich am liebsten in Luft auflösen.
Was bei Referaten und Prüfungen in der Schulzeit schon äußerst unangenehm war, kann Bewerber oft auch bei der Jobsuche wieder einholen – nämlich im Vorstellungsgespräch. Dabei kommt die Bezeichnung „Blackout“ursprünglich vom schlagartigen, kompletten Verlöschen der Scheinwerfer, um eine Szene des Kabaretts zu beenden. Später wurde dieses Phänomen auch im Theater bekannt und stand für das starke Verringern des Kontrasts, sodass die Zuschauer nichts mehr sehen konnten.
Doch genug des Hintergrundwissens – damit könnte man zwar im Vorstellungsgespräch möglicherweise beeindrucken, es gibt aber auch noch weitere gute Tipps, um solch eine Situation erfolgreich zu meistern:
Trinken:
Zu Beginn eines Vorstellungsgesprächs wird Bewerbern oft etwas zu trinken angeboten. Dieses Angebot sollte man annehmen – vor allem, wenn man zu Blackouts neigt. Ist man nämlich später von solch einem betroffen, überbrückt das Trinken einige Sekunden. Das verschafft Bewerbern Zeit, um über eine Antwort nachzudenken – ohne, dass eine peinliche Stille entsteht. Nachfragen:
„Können Sie bitte die Frage noch einmal wiederholen, ich habe sie nicht richtig verstanden?“– auch das hilft dabei, dass einem die Antwort wieder einfällt. Dabei kann man die Frage das ein oder andere Mal auch stellen, wenn man die Frage sehr wohl verstanden, nur gerade spontan keine Antwort parat hat. So hat der Bewerber Zeit, sich eine passende zu überlegen. Im besten Fall löst ein vom Gegenüber verwendetes Wort beim Wiederholen auch die Blockade auf und weckt Erinnerungen an den vorherigen Gedankengang. Ansprechen:
Hat ein Bewerber einen Blackout, kann er auch offen ansprechen, dass er wegen der Situation gerade ein wenig nervös ist. Personaler sind eigentlich dazu ausgebildet, genau in solchen Augenblicken richtig zu reagieren und ihrem Gegenüber dadurch ein bisschen zu helfen – sei es durch das Wiederholen der Frage oder durch das Aufschieben und einen Neubeginn mit einem anderen Thema. Überhaupt sollten sich Bewerber im Falle eines Blackouts keine allzu großen Sorgen um ihren Eindruck machen. Dass man in Stresssituationen oder vor Aufregung etwas vergisst, ist ganz menschlich – und das weiß auch jeder in einem Vorstellungsgespräch. Man verspielt sich durch eine kurzzeitige Stille also nicht sämtliche Chancen auf die angestrebte Stelle.