In der Mittagspause Tarifverhandlungen unterstützt
Personal des BKH in Günzburg setzt ein Zeichen für höhere Löhne
Günzburg Mitarbeiter des Bezirkskrankenhauses (BKH) in Günzburg sind am Dienstag dem Aufruf der LBB – Gewerkschaft für das Gesundheitswesen – zu einer aktiven Mittagspause gefolgt. So wollten sie der Forderung nach einer linearen Erhöhung der Gehälter um 4,8 Prozent, mindestens aber 150 Euro, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten in den laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst Nachdruck verleihen. Gerade jetzt in der Corona-Krise merke man, erklärt Ortsvorsitzender Gerhard Eberhardinger in der Mitteilung, dass die Bevölkerung
dafür Verständnis habe, ja sogar den Gewerkschaften „viel Erfolg“wünsche.
Man sehe, dass es ohne ein funktionierendes Gesundheitswesen, vor allem was die Pflege betrifft, nicht gehe. Leider gebe es jedoch immer weniger junge Menschen, die diesen Beruf ergreifen wollen, während gleichzeitig viele erfahrene Kollegen aus dem Beruf ausstiegen oder die Arbeitszeit reduzierten. Vonseiten der Arbeitgeberverbände müssten daher dringend Anreize geschaffen werden, um gegenzusteuern, so Eberhardinger weiter. Von wohlgemeinten Lobeshymnen alleine könne man nicht leben.
Die Basis der Arbeitnehmer habe sogar eine höhere Forderung der Gewerkschaften erwartet. Nicht anzunehmen sei daher die starre Haltung der Arbeitgeber, die bis jetzt keine Angebote vorgelegt hätten, ja sogar auf eine Nullrunde spekulierten. Eberhardinger erhielt bei diesen Worten viel Zustimmung seitens der Teilnehmer, welche sich, wie es sich für Mitarbeiter im Gesundheitsdienst gehört, genau an die Hygieneund Abstandsregeln hielten, heißt es weiter.