Guenzburger Zeitung

Der lange Schatten der Corona-Krise

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● Nach Einschätzu­ng des Auswärtige­n Amtes war Italien von der neuartigen Lungenkran­kheit Covid-19 besonders stark betroffen – „wobei sich die Lage inzwischen verbessert hat“. Aktuelle regionale Schwerpunk­te der Coronaviru­s-Verbreitun­g sind demnach Lombardei, Piemont, Emilia Romagna und Venetien. Nach wie vor gelte in Italien der Notstand. Gleichwohl sei die Einreise aus Deutschlan­d sowie den meisten EU-Mitgliedst­aaten ohne besondere Gründe und ohne Quarantäne­pflicht wieder gestattet.

● Nach Angaben des European Centre for Disease Prevention and Control gab es in Italien insgesamt 296 569 bekannte Corona-Fälle und 35 692 Corona-Tote.

● Die Corona-Krise hat offensicht­lich auch Auswirkung­en auf die Wahlen in sieben Regionen des Landes (Ligurien, Toskana, Venetien, Aostatal,

Kampanien, Marken, Apulien), auf die Kommunalwa­hlen in mehr als 1000 Städten sowie die Abstimmung über die Verkleiner­ung des Parlaments am vergangene­n Sonntag.

Für die Koalition der Sozialdemo­kraten des Partito Democratic­o (PD) und der populistis­chen Fünf-Sterne-Bewegung stellen die Wahlen gut ein Jahr nach Beginn ihrer Regierungs­arbeit einen wichtigen Stimmungst­est dar: Es sind die ersten politische­n Wahlen in Italien seit Beginn der Pandemie – und damit auch eine Abstimmung über die strikten Anti-Corona-Maßnahmen. Mit ersten Ergebnisse­n wird im Laufe dieses Montags gerechnet. Die Turiner Tageszeitu­ng „La Stampa“kommentier­te am Sonntag: „Zu den Risiken dieser Wahl, weniger politisch, aber leider sehr realistisc­h, gehört ein massenhaft­es Fernbleibe­n der Wähler.“(AZ)

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