Das Robert Koch-Institut
● Das Robert Koch-Institut (RKI) ist die zentrale Einrichtung des Bundes im Bereich der öffentlichen Gesundheit. Es bewertet, analysiert und erforscht Krankheiten von hoher Gefährlichkeit, weitem Verbreitungsgrad oder großer Bedeutung. Dabei geht es nicht nur um Coronaviren, sondern beispielsweise auch um HIV, Grippe, Krebs oder Allergien.
● Namensgeber des Instituts ist der Arzt Robert Koch, der am 11. Dezember 1843 als drittes von 13 Kindern einer Bergmannsfamilie in Clausthal im Harz geboren wurde – in einer Zeit, als durch Infektionskrankheiten wie Tuberkulose, Cholera oder Diphtherie in Deutschland jedes Jahr hunderttausende Menschen starben. Koch entdeckte damals, dass diese Krankheiten durch Bakterien verursacht werden. Er entwickelte Therapien und Präventionsmaßnahmen.
● Allerdings war Robert Koch um das Jahr 1890 auch der Verursacher des Tuberkulin-Skandals: Das von ihm entwickelte angebliche Heilmittel gegen Tuberkulose war unwirksam, wie sich später herausstellte.
● 1891 wurde Koch dann Direktor des neu gegründeten Königlich Preußischen Instituts für Infektionskrankheiten, dem heutigen Robert Koch-Institut. Zusammen mit Louis Pasteur gilt er als Wegbereiter der Mikrobiologie. Er starb am 27. Mai 1910 in Baden-Baden. Die Urne mit seiner Asche wurde in einem Mausoleum im RKI beigesetzt. (lan)