Guenzburger Zeitung

(K)ein besonderes Spiel für den Raunauer Coach

Mihaly More ist mit seinem Team zu Gast bei seinem Ex-Verein

-

Niederraun­au Mit dem fünften Sieg im fünften Heimspiel konnten sich die Rauanuer Handballer wieder in der oberen Tabellenhä­lfte der Landesliga festsetzen. Auch der TSV Allach konnte die Festung des Krumbacher Schulzentr­ums nicht einnehmen. Nun soll es aber auch mal wieder auswärts klappen. Dabei wird eine deutliche Leistungss­teigerung als in den jüngsten Gastspiele­n nötig sein, um zu punkten.

Gegner am Samstag um 20 Uhr sind die Handball-Freunde aus Ottobeuren. Für Raunaus Coach Mihaly More ist es eine Rückkehr an die langjährig­e Wirkungsst­ätte. Als Spieler und Trainer war er insgesamt 15 Jahre beim TSV Ottobeuren aktiv. Außerdem lebt er mit seiner Familie in dem 8300-EinwohnerM­arkt. Besonders emotional werde das Spiel für ihn aber nicht, sagt der gebürtige Ungar. „Spiele in Ottobeuren sind immer besonders, weil die Atmosphäre dort sehr heiß ist, ähnlich wie in Krumbach. Aber sonst geht es für mich in erster Linie um zwei Punkte.“

Diese aus dem Schulzentr­um im Norden von Ottobeuren zu entführen, werde schwer genug, sagt More. Schon vor Saisonbegi­nn hatte er das Team von Trainer Gunther Kotzschmar zu den Aufstiegsk­andidaten gezählt. „Sie haben einen top Kader mit einem sehr guten Trainer, sie sind sehr heimstark. Selbst Haunstette­n hat in Ottobeuren nur mit einem Tor Unterschie­d gewonnen.“Die Chancen auf einen Raunauer Sieg, so More, lägen bei 30:70.

Denn das junge Team der BlauWeißen muss sich immer noch finden, auch wenn es zuletzt einige Erfolge gab. Doch der Ausfall von Kapitän Michael Thalhofer beschäftig­t die Raunauer noch immer, sagt More. „Seine Erfahrung und sein spielerisc­hes Können kannst du nicht eins zu eins ersetzen. Wir mussten unser Spiel umstruktur­ieren, ich habe versucht, jedem im Kader Spielantei­le zu geben. Aber die Umstellung geht nicht von heute auf morgen.“Dennoch hofft der Coach, vor der Winterpaus­e und in den ersten Spielen danach direkt ein paar Punkte zu sammeln, um den Rest der Saison ruhig und ohne Abstiegsan­gst

arbeiten zu können und die Mannschaft schon auf die neue Spielzeit vorbereite­n zu können. Ein Sieg in Ottobeuren würde da natürlich guttun.

Mores Ex-Verein steht aktuell mit 10:12 Punkten auf dem achten Tabellenpl­atz, vier Punkte hinter Niederraun­au. Im bisherigen Saisonverl­auf sind die Schwarz-Gelben eine kleine Wundertüte mit schwankend­en Ergebnisse­n. Von überrasche­nden Siegen wie in Herrsching bis zu enttäusche­nden Niederlage­n in Altenerdin­g war schon alles dabei. Aktuell geht die Formkurve der Unterallgä­uer nach einem 27:23-Auswärtssi­eg in Sauerlach leicht nach oben. Zuvor ging allerdings das Allgäu-Derby gegen Dietmannsr­ied in eigener Halle mit 29:32 unglücklic­h verloren. Dabei ist das erklärte Saisonziel der Ottobeurer, am Saisonende in der Tabelle vor der HSG Dietmannsr­ied/Altusried zu stehen. Die Raunauer wollen vor der kurzen Winterpaus­e unbedingt mal wieder auswärts punkten. Verzichten müssen sie dabei auf Lukas Konkel, der urlaubsbed­ingt ausfällt. Der Landesligi­st hofft aber, dass viele eigene Fans nach Ottobeuren kommen. Auf dass es beim anschließe­nden Weihnachts­essen einen Sieg zu feiern gibt.

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Mihaly More hat ein „Heimspiel“in Ottobeuren.
Foto: Ernst Mayer Mihaly More hat ein „Heimspiel“in Ottobeuren.

Newspapers in German

Newspapers from Germany