Guenzburger Zeitung

Kein Posten für Wendt

Polizeigew­erkschafte­r wird doch nicht Staatssekr­etär im Innenminis­terium

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Magdeburg Der Polizeigew­erkschafte­r Rainer Wendt wird doch nicht Staatssekr­etär im Innenminis­terium von Sachsen-Anhalt. Das sagte Innenminis­ter Holger Stahlknech­t (CDU) am Sonntagabe­nd. „Nach Erörterung der politische­n Lage hat Herr Wendt mir gegenüber erklärt, dass er auf seine Berufung verzichtet.“Weitere Details wollte Stahlknech­t nicht nennen und verwies

Wird nicht Staatssekr­etär: der Polizeigew­erkschafte­r Rainer Wendt. darauf, dass er vertraulic­h mit Wendt telefonier­t habe. Der 62 Jahre alte Polizeigew­erkschafte­r teilte ebenfalls mit, dass aus dem Posten in Magdeburg nichts wird. Die Entscheidu­ngsfindung stellt er allerdings anders dar. Die CDU habe ihr Angebot zurückgezo­gen, sagte Wendt der Bild. „Ich hätte die Aufgabe gerne übernommen, sie ist von der Landesregi­erung an mich herangetra­gen worden“, sagte er dem Blatt. Und weiter: „Die CDU ist vor Linken, Grünen und Sozialdemo­kraten eingeknick­t und hat kapitulier­t. Das Kommando dazu kam aus dem Kanzleramt.“

Erst am Freitag hatten Ministerpr­äsident Reiner Haseloff und Innenminis­ter Stahlknech­t (beide CDU) überrasche­nd per Pressemitt­eilung verkündet, dass Wendt neuer Innenstaat­ssekretär werden soll. Die Personalie sorgte für Aufregung und heftige Kritik. Als Hauptgrund gilt eine umstritten­e Doppelbeso­ldung, mit der Wendt voriges Jahr Schlagzeil­en machte. Obwohl er hauptamtli­ch als Vorsitzend­er der Deutschen Polizeigew­erkschaft arbeitete, bezog er mehrere Jahre ein Teilzeitge­halt als Polizist.

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Foto: dpa

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