Mit Unterschriften gegen die neue Ortseinfahrt
Die Dorfstraße im Kammeltaler Ortsteil Egenhofen ist noch nicht fertig ausgebaut, da kommen schon die ersten Beschwerden zu Fehlplanungen. Was die Bewohner bemängeln
Kammeltal Mit einer Unterschriftenliste haben Bürger aus Egenhofen eine Änderung der neu errichteten südlichen Ortseinfahrt beantragt. Ihr Anliegen kam in der jüngsten Sitzung des Kammeltaler Gemeinderats zur Sprache.
Nach Ansicht der Antragsteller ist die mit einer Verkehrsinsel versehene Einfahrt nicht geeignet für längere und größere Kraftfahrzeuge. Die im Zuge des Straßenausbaus eingerichtete Verschwenkung sei ingenieurtechnisch abgeklärt und soll an dieser Einfahrt die Verkehrssicherheit erhöhen, sagte Bürgermeister Matthias Kiermasz zu dem Antrag.
Der Abschottungswunsch mancher Bürger mittels massiver Grundstückseinfriedungen sorgte im Gemeinderat für Stirnrunzeln. Am südlichen Ortsrand von Ettenbeuren plante ein Antragsteller eine 1,90 Meter hohe und 18 Meter lange „doppelte Betonmauer“mit Milchglaselement für sein Anwesen. Sie soll Blicke neugieriger Spaziergänger auf ein neu gebautes Gartenschwimmbecken verhindern. Während einige Gemeinderäte Verständnis für den Sichtschutz hatten, empfahlen andere eine Naturhecke. Der Antrag wurde gegen eine Stimme abgelehnt.
Zugestimmt wurde dagegen der Errichtung eines zwei Meter hohen Holzzaunes im Ortsteil Egenhofen, damit dort Hunde nicht ständig bellen, wenn sich auf dem Nachbargrundstück Personen bewegen.
Wenig Verständnis brachte der Gemeinderat für eine Stahlhalle in den Dimensionen 14 mal 8 mal 6 Meter in der Dossenberger Straße in Wettenhausen auf, die dort entstehen soll. Diese Halle sei nur im Zusammenhang mit einem Wohngebäude denkbar oder in einer anderen Ausführung als Stahl, war die Auffassung im Rat.
Im Ortsteil Kleinbeuren darf trotz einiger Bedenken in der Ettenbeurer Straße ein Sechsfamilienhaus gebaut werden. Dort sei Ärger vorprogrammiert, warnten Gemeinderäte, wegen der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung in direkter Nachbarschaft. Auf diese Problematik werde die Bauherrin hingewiesen, sicherte Bürgermeister Matthias Kiermasz zu.
Gemeinderat Thomas Finkl regte die Verlegung der Bushaltestelle von der Dossenberger Straße in Höhe des Cafés Original in die Martin-Schaffner-Straße nahe der Wettenhauser Grundschule an. Dies könne die Sicherheit für die Kinder erhöhen.
Eine mögliche Option, urteilte Bürgermeister Kiermasz, dies müsse aber mit den Verkehrsträgern abgestimmt werden. Zunächst sollen in der Dossenberger Straße zwei Stellflächen eingerichtet und das Parken auf dem Bürgersteig vor dem Lebensmittelgeschäft Kircher mit Pfosten verhindert werden.
Die Einrichtung von Hundetoiletten in der Gemeinde Kammeltal begrüßte Gemeinderat Finkl. Allerdings würden immer wieder die gefüllten Plastiktüten auf landwirtschaftlichen Grundstücken „entsorgt“, was den Sinn dieser Einrichtung infrage stelle. Im Gemeindeblatt werde eine entsprechende Information veröffentlicht, versprach Bürgermeister Kiermasz.
Als Wahlleiterin für die Kommunalwahl im kommenden Jahr wurde Monika Schneider, Geschäftsleiterin der Gemeindeverwaltung einstimmig bestimmt, Stellvertreterin ist Daniela Merz. Die Entschädigung für Wahlhelfer wurde entsprechend der Europawahl auf 60 Euro festgelegt.
Gegen eine Stimme hat der Gemeinderat sich für die Gründung eines Zweckverbands Digitale Schule entschlossen. Dadurch soll auch kleineren Gemeinden eine Fachkraft für Informationstechnologie ermöglicht werden. »