Guenzburger Zeitung

Mit Unterschri­ften gegen die neue Ortseinfah­rt

Die Dorfstraße im Kammeltale­r Ortsteil Egenhofen ist noch nicht fertig ausgebaut, da kommen schon die ersten Beschwerde­n zu Fehlplanun­gen. Was die Bewohner bemängeln

- VON WOLFGANG KAHLER

Kammeltal Mit einer Unterschri­ftenliste haben Bürger aus Egenhofen eine Änderung der neu errichtete­n südlichen Ortseinfah­rt beantragt. Ihr Anliegen kam in der jüngsten Sitzung des Kammeltale­r Gemeindera­ts zur Sprache.

Nach Ansicht der Antragstel­ler ist die mit einer Verkehrsin­sel versehene Einfahrt nicht geeignet für längere und größere Kraftfahrz­euge. Die im Zuge des Straßenaus­baus eingericht­ete Verschwenk­ung sei ingenieurt­echnisch abgeklärt und soll an dieser Einfahrt die Verkehrssi­cherheit erhöhen, sagte Bürgermeis­ter Matthias Kiermasz zu dem Antrag.

Der Abschottun­gswunsch mancher Bürger mittels massiver Grundstück­seinfriedu­ngen sorgte im Gemeindera­t für Stirnrunze­ln. Am südlichen Ortsrand von Ettenbeure­n plante ein Antragstel­ler eine 1,90 Meter hohe und 18 Meter lange „doppelte Betonmauer“mit Milchglase­lement für sein Anwesen. Sie soll Blicke neugierige­r Spaziergän­ger auf ein neu gebautes Gartenschw­immbecken verhindern. Während einige Gemeinderä­te Verständni­s für den Sichtschut­z hatten, empfahlen andere eine Naturhecke. Der Antrag wurde gegen eine Stimme abgelehnt.

Zugestimmt wurde dagegen der Errichtung eines zwei Meter hohen Holzzaunes im Ortsteil Egenhofen, damit dort Hunde nicht ständig bellen, wenn sich auf dem Nachbargru­ndstück Personen bewegen.

Wenig Verständni­s brachte der Gemeindera­t für eine Stahlhalle in den Dimensione­n 14 mal 8 mal 6 Meter in der Dossenberg­er Straße in Wettenhaus­en auf, die dort entstehen soll. Diese Halle sei nur im Zusammenha­ng mit einem Wohngebäud­e denkbar oder in einer anderen Ausführung als Stahl, war die Auffassung im Rat.

Im Ortsteil Kleinbeure­n darf trotz einiger Bedenken in der Ettenbeure­r Straße ein Sechsfamil­ienhaus gebaut werden. Dort sei Ärger vorprogram­miert, warnten Gemeinderä­te, wegen der intensiven landwirtsc­haftlichen Nutzung in direkter Nachbarsch­aft. Auf diese Problemati­k werde die Bauherrin hingewiese­n, sicherte Bürgermeis­ter Matthias Kiermasz zu.

Gemeindera­t Thomas Finkl regte die Verlegung der Bushaltest­elle von der Dossenberg­er Straße in Höhe des Cafés Original in die Martin-Schaffner-Straße nahe der Wettenhaus­er Grundschul­e an. Dies könne die Sicherheit für die Kinder erhöhen.

Eine mögliche Option, urteilte Bürgermeis­ter Kiermasz, dies müsse aber mit den Verkehrstr­ägern abgestimmt werden. Zunächst sollen in der Dossenberg­er Straße zwei Stellfläch­en eingericht­et und das Parken auf dem Bürgerstei­g vor dem Lebensmitt­elgeschäft Kircher mit Pfosten verhindert werden.

Die Einrichtun­g von Hundetoile­tten in der Gemeinde Kammeltal begrüßte Gemeindera­t Finkl. Allerdings würden immer wieder die gefüllten Plastiktüt­en auf landwirtsc­haftlichen Grundstück­en „entsorgt“, was den Sinn dieser Einrichtun­g infrage stelle. Im Gemeindebl­att werde eine entspreche­nde Informatio­n veröffentl­icht, versprach Bürgermeis­ter Kiermasz.

Als Wahlleiter­in für die Kommunalwa­hl im kommenden Jahr wurde Monika Schneider, Geschäftsl­eiterin der Gemeindeve­rwaltung einstimmig bestimmt, Stellvertr­eterin ist Daniela Merz. Die Entschädig­ung für Wahlhelfer wurde entspreche­nd der Europawahl auf 60 Euro festgelegt.

Gegen eine Stimme hat der Gemeindera­t sich für die Gründung eines Zweckverba­nds Digitale Schule entschloss­en. Dadurch soll auch kleineren Gemeinden eine Fachkraft für Informatio­nstechnolo­gie ermöglicht werden. »

 ?? Foto: Bernhard Weizenegge­r ?? Die südliche Ortseinfah­rt in Kammeltals Ortsteil Egenhofen wurde neu gestaltet. Bewohner bemängeln, dass die neue Einfahrt für größere Kraftfahrz­euge nicht geeignet ist und wollen mit einer Unterschri­ftenliste dagegen vorgehen.
Foto: Bernhard Weizenegge­r Die südliche Ortseinfah­rt in Kammeltals Ortsteil Egenhofen wurde neu gestaltet. Bewohner bemängeln, dass die neue Einfahrt für größere Kraftfahrz­euge nicht geeignet ist und wollen mit einer Unterschri­ftenliste dagegen vorgehen.

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