Liverpool Trainer Klopp baut auf Salah
Der Top-Torjäger der Premier League spielte in der vergangenen Saison noch für den Gegner AS Rom
Liverpool Viel Platz gibt der Terminplan von Mohamed Salah eigentlich nicht her, doch die Ehrung zum Fußballer des Jahres der Premier League konnte er nun wirklich nicht sausen lassen. Also erschien der ägyptische Torjäger des FC Liverpool am Sonntag im Grosvenor House Hotel in London im feinen Smoking samt Fliege. Am Dienstag (20.45 Uhr/Sky) wartet schon das nächste Highlight auf Salah, wenn es an der Anfield Road zum HalbfinalHinspiel gegen AS Rom kommt.
Es ist ein ganz besonderes Spiel für Salah, schließlich trug der 25-Jährige im vergangenen Jahr noch das Trikot des italienischen Hauptstadt-Klubs. Gerade einmal 42 Millionen Euro musste Liverpool für Salah im Sommer bezahlen, inzwischen hat der Stürmer seinen Marktwert um ein Vielfaches gesteigert. Das weiß auch Roma-Sportdirektor Monchi, der dem Deal nachtrauert: „Der Verkauf fand vor dem Neymar-Wechsel statt, das hat den Transfermarkt revolutioniert. Aber wir mussten ihn aus Gründen des Financial Fair Plays vor dem 30. Juni verkaufen.“Für Jürgen Klopp war es jedenfalls ein Glücksgriff. 31 Liga-Tore hat Salah in dieser Saison bereits erzielt und damit den Rekord von Alan Shearer (1995/1996), Cristiano Ronaldo (2007/2008) und Luis Suárez (2013/2014) eingestellt, in den ausstehenden drei Spielen kann er die Marke gar noch toppen.
Salah läuft im Paradesturm mit Sadio Mané und dem Ex-Hoffenheimer Roberto Firmino auf. 23 Tore hat das Trio in der Champions-League-Saison schon zusammen erzielt. Das bekamen im Viertelfinale der englische Meister Manchester City und Pep Guardiola (3:0, 2:1) zu spüren. Als Favoriten sieht Klopp seine Mannschaft aber deswegen nicht. „Wenn jemand glaubt, dass es das einfachste Los ist, kann ich dieser Person auch nicht helfen“, sagt der frühere Dortmunder Meistertrainer und verweist auf das Ausscheiden des FC Barcelona gegen die Italiener. Nach einem 1:4 im Camp Nou hatte der Serie-A-Klub das Starensemble um Lionel Messi spektakulär mit 3:0 aus dem Wettbewerb geschossen. In einem Interview mit dem Guardian äußerte Klopp sich ausnahmsweise auch zu politischen Themen und hat einen Ratschlag für die Briten zum Brexit: „Kommt schon, lasst uns noch einmal zusammensetzen. Lasst uns noch einmal drüber nachdenken und noch einmal abstimmen.“