Das Miteinander steht im Mittelpunkt
Vertreter der Pfarreiengemeinschaft und der Stadt Burgau erinnern zum Jahresbeginn an Freiheit und Gemeinschaft
Burgau „Stille Nacht, Heilige Nacht“– noch einmal klang das Weihnachtslied aus der Burgauer Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt zum Kirchplatz. Den Gottesdienst am Abend des Neujahrstags hatte Dekan Martin Finkel zusammen mit Diakon Erhard Hindelang gestaltet.
Im Anschluss daran hatte die Pfarreiengemeinschaft Burgau wieder bei Sekt, Punsch und Glühwein zum traditionellen Neujahrsempfang in der Markgrafenstadt vor der Kirche eingeladen.
Gelegenheit zu Gesprächen und zu Glückwünschen für das neue Jahr. Einmal mehr stand das Miteinander in der Gesellschaft aber innerhalb der verschiedenen Konfessionen im Mittelpunkt. Und damit gleichzeitig auch die Freiheit, auf die Burgaus zweiter Bürgermeister Martin Brenner ansprach. Nicht die absolute Freiheit, die führe zum Chaos, sondern die wohlgeordnete in einer funktionierenden Demokratie, wie Brenner betonte. Gemeinschaftsgeist hänge vom Miteinander ab, gleichermaßen werde der Kern des Gemeinwohls in allen großen Glaubensrichtungen nach dem ethischen Grundsatz deutlich: „Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.“Dies erfordere Kompromisse, die für jeden einzelnen tragbar seien, so Brenner. Im Namen der Stadt Burgau wünschte er den Bürgen alles Gute und ein friedvolles neues Jahr 2018.
„Jedes Gebet bringt ein Stück Gott in die Welt“, schloss sich Burgaus evangelischer Pfarrer Peter Gürth dem an. Er erinnerte an die beiden Jubiläen im vergangenen Jahr: die Weihe der Burgauer Stadtpfarrkirche und an die Erneuerung der Kirche durch Martin Luther. In diesem Jahr gebe es ein anderes: Vor 400 Jahren habe der 30-jährige Krieg begonnen. Es dürfe nicht 30 Jahre Krieg herrschen und schon gar nicht aus Gründen von Religion und Glauben, waren die deutlichen Worte von Pfarrer Gürth.
Weihnachtliche Klänge der Bläsergruppe der Handschuhmacherkapelle gaben dem Neujahrsempfang einen feierlichen Rahmen. Mitglieder der türkisch-islamischen Gemeinde Burgau waren im Gegensatz zu den vergangenen Jahren am Montag auf dem Kirchplatz nicht vertreten.